Peter Sauber denke nicht einmal daran Jacques Villeneuve nach dem enttäuschenden Saisonstart auszutauschen. Dies jedenfalls ist das Dauerdementi der Schweizer zu den unaufhörlich schwelenden Gerüchten und Spekulationen rund um den Ex-Weltmeister in Diensten der Hinwiler.

Nur wenige Tage nach Jacques Villeneuves, unverschuldet verlorenem achten Platz von Bahrain, gibt es schon wieder neue Meldungen, wonach die Stimmung zwischen dem Franko-Kanadiers und den Hellblauen alles andere als perfekt sei.

So erlebte der Ex-Champion gestern einen katastrophalen Testtag in Barcelona, an welchem ihn Brems-, Elektronik- und Balanceprobleme zu schaffen machten und nach 74 absolvierten Runden mit beinahe vier Sekunden Rückstand auf die Tagesbestzeit nur den letzten Platz in der Zeitentabelle erlaubten.

Heute sitzt, einen Tag früher als geplant, der Brasilianer Felipe Massa im Sauber Cockpit, während Villeneuve fuchsteufelswild fluchte: "Wir machen einen unserer wenigen Tests, aber zuerst habe ich Bremsprobleme, was niemals schön ist - besonders auf solch einer Strecke - und dann war die Balance des Autos nicht da. Irgendetwas stimmt nicht und das Auto ist viel zu langsam. Der andere Fahrer kommt jetzt hierher um dies zu überprüfen, aber derzeit ist das Auto einfach nur langsam."

Der "andere Fahrer" ist Felipe Massa und auch dieser lag am Vormittag nur am Ende der Zeitenliste, wenn auch nicht mehr ganz so abgeschlagen wie Villeneuve gestern. Dennoch wurde erneut deutlich, dass es dem C24 an aerodynamischer Effizienz fehlt, ohne welche keine konkurrenzfähigen Zeiten auf dem anspruchsvollen Circuit de Catalunya möglich sind.

Villeneuve dürfte unterdessen langsam die Geduld mit dem C24 verlieren und noch weniger darüber begeistert sein, dass die Schweizer lieber Felipe Massa eilends einfliegen um dessen Meinung zu hören, als auf Villeneuve zu bauen.

Peter Sauber nimmt seinen Schützling derweil öffentlich weiter in Schutz: "Er benötigt ein Auto mit mehr Downforce und unser Auto hat auf diesem Gebiet Probleme", so der Schweizer in Bahrain. "Ein Teil des Problems könnte darin bestehen, dass er gerne seinen eigenen Setup-Weg geht, die neuen Regeln verlangen hingegen ein sehr viel engeres Fenster innerhalb dessen man operieren kann."