Das große Problem der Scuderia Ferrari ist rund, schwarz und kommt aus Japan. Doch trotz der offensichtlichen Reifenprobleme bei Partner Bridgestone ist sich Ferrari-Tester Marc Gené sicher, dass die bekannten europäischen Strecken, wie das bevorstehende Autodromo Enzo e Dino Ferrari in Imola, sowohl dem F2005 als auch den Bridgestone-Pneus liegen werden.

Und dies weiß der Spanier aus erster Hand: Schließlich testet er seit Dienstag unablässig mit einem F2004 M neue Reifenmischungen auf dem Circuit de Catalunya.

"Wenn ich unsere Rundenzeiten anschaue und sie dann mit Renault - die derzeit das Team sind, das es zu schlagen gilt - vergleiche, dann sind wir eindeutig auf dem richtigen Weg", stärkte Gené dem japanischen Partner in der Gazzetta dello Sport den Rücken. "Sicherlich hatten wir in Malaysia und Bahrain unter der Hitze zu leiden", verwies er des Weiteren auf die alte Bridgestone-Schwäche, "aber jetzt, wo wir wieder in kühlere Gefilde kommen, könnte sich die Lage von alleine entspannen."

Die Tatsache, dass Gené derzeit nur mit einem Übergangsboliden testen kann, beeinträchtigt die Fortschritte der Reifen hingegen nicht. "Das spielt keine Rolle", so der Ex-Williams-Testfahrer, "denn der neue Wagen ist nicht so anders: Er ist nur schneller - rund fünf bis sieben Zehntel die Runde. Dadurch verändert sich das Verhalten der Reifen aber nicht. Wenn sie also auf dem M gut sind, werden sie es auf dem F2005 erst recht sein."