Es will und will nicht mit einem Podestplatz für Valtteri Bottas klappen. In Spa schrammte er durch den Fehler seiner Boxencrew an Rang drei vorbei und auch in Monza haderte der Finne mit den Geschehnissen. Am Ende wurde er Vierter hinter Teamkollege Felipe Massa - nach einem wirklichen Sekundenduell in den letzten Runden. "Ich kam am Ende extrem nah heran, aber es war zu spät", ärgerte sich Bottas, der 0,3 Sekunden hinter Massa die Ziellinie überquerte.

Einige Runden vor dem Ende des Rennens hatte er von seinem Ingenieur die Freigabe zum direkten Duell erhalten und griff an. Die rund fünf Sekunden Rückstand schmolzen auf lediglich 0,5 Sekunden zusammen. Am finalen Überholmanöver hinderten den Finnen aber schließlich technische Schwierigkeiten. "Da ich meine Bremsen und Reifen geschont hatte, konnte ich zum Ende hin angreifen, aber auf der letzten Runde hatten wir ein System-Problem", ärgerte sich Bottas, der nun eine genaue Aufklärung fordert. "Wir müssen das untersuchen, weil ich dadurch auch eine Chance verloren habe."

Kein perfekter Boxenstopp

Wie bereits häufiger in der Saison verlief auch Bottas' erster und einziger Reifenwechsel nicht einwandfrei. Während die meisten Boxenstopps in einem Bereich von rund 24,2 Sekunden von Ein- bis Ausfahrt lagen, benötigte der Finne mehr eine Sekunde länger. "Mein Stopp kostete mich zu viel Zeit und das war kritisch für den zweiten Teil des Rennens", ärgerte sich der Williams-Mann. "Für das Team ist es ein gutes Ergebnis mit guten und wichtigen Punkten. Für mich ist es sehr schade, dass ich nicht auf dem Podest stehen konnte - aber immer noch gute Punkte für uns."

Valtteri Bottas hoffte auf Rang drei, Foto: Sutton
Valtteri Bottas hoffte auf Rang drei, Foto: Sutton

Diese wichtigen Punkte standen für Performance-Chef Rob Smedley im Vordergrund. Die Vorgabe für Monza war nach dem verpatzten Wochenende in Spa klar: Sauber und problemfrei. "Wenn wir die Chance auf 15 Punkte gehabt hätten, hätten wir diese 15 Punkte auch holen müssen. Die großartige Nachricht ist, dass wir nun 27 und ein Podest geholt haben", freute sich Smedley. Diese Zähler haben Williams nun mehr Luft zum Atmen in der Konstrukteursmeisterschaft gegeben. Aktuell liegt der Rennstall aus Grove mit 188 Punkten auf Rang drei, Red Bull folgt erst mit 75 Zählen Rückstand. "Das Team hat dieses Wochenende wirklich auf den Punkt abgeliefert. Damit haben wir die Stärke gezeigt, die wir bei Williams nun haben."