Monza steht nach wie vor als möglicher Kandidat auf der Abschussliste des Formel-1-Kalenders. Ein Greul für jeden Formel-1-Fan, der sich nur zu gerne die Bilder der tausenden Tifosi auf Start/Ziel nach dem Rennen oder die jubelnde Masse auf den Tribünen ansieht. Ähnlich geht es Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene. Für den Italiener gehört der Große Preis von Italien in Monza unzertrennlich zur Königsklasse.

"Ich habe viele, viele Male eines sehr deutlich gesagt: Es gibt ein Herzstück der Formel 1, das meiner Meinung nach von Monza, Spa-Francorchamps, Hockenheim, Silverstone und Monaco repräsentiert wird. Das ist die Seele der Formel 1 und wir müssen sie schützen", brachte Arrivabene ein Plädoyer für die Traditionskurse der Formel 1.

Die Fans in Monza, Foto: Sutton
Die Fans in Monza, Foto: Sutton

Wenn diese Herzstücke eines Tages komplett aus dem Kalender gestrichen werden würden, ginge mit ihnen einher auch die Show verloren - aber noch viel mehr. Zur Verdeutlichung verglich er die Königsklasse mit einem Menschen. "Jede Person, die ihre Seele verliert, verliert ihre Wurzeln und ist nicht länger ein Individuum", verdeutlichte der Ferrari-Teamchef.

Keine Verhandlungen mit Ecclestone

Für Ferrari wäre ein Verlust des Italien GP natürlich ungleich dramatischer als für viele andere Teams. Einen direkten Einfluss hat das Team auf die Entscheidung aber nicht. "Wir verhandeln nicht mit Bernie [Ecclestone]. Es ist nicht unsere Aufgabe, nicht unsere Verantwortung", erklärte Arrivabene. Gleichzeitig unterstrich der Italiener, dass der Große Preis von Italien aus seiner Sicht unzertrennlich mit Monza verbunden ist und das auch bleiben muss.

Dabei machte er deutlich, dass dies nicht bedeuten würde, dass er oder Ferrari etwas gegen andere Veranstaltungsorte hätten. Die Formel 1 sei eine internationale Show, die aber eben ihre Seele nicht vergessen dürfe.