Nach den Reifenschäden von Belgien hat Pirelli die Vorgaben für Druck und Sturz enorm überarbeitet und vorerst eine Erhöhung des Drucks um fünf PSI beschlossen. Anstatt der 18 PSI, die in Spa vorgeschrieben waren, sollte der Mindestdruck in Monza bei 23 PSI liegen. "Das wird ein Desaster", kommentierte Lewis Hamilton den Beschluss des offiziellen Reifenlieferanten der Formel 1.

"Ich glaube nicht, dass irgendjemand von uns schon einmal 5 PSI mehr ausprobiert hat, denn sie [die Reifen] sind nicht dafür designt, um mit 5 PSI mehr zu fahren", fügte der Mercedes-Pilot hinzu. Mit diesem Mindestdruck würden die Pneus das vorgegebene Arbeitsfenster verlassen, was den Verschleiß erhöht.

Um den Teams entgegen zu kommen änderte Pirelli die Vorgaben vor dem ersten Training noch einmal deutlich. Jetzt sind an der Vorderachse 21 PSI vorgeschrieben, an der Hinterachse nur noch 19,5 PSI. Im Vergleich zum letzten Jahr ist das eine Erhöhung des minimalen Drucks um 3 PSI an der Front und 1,5 PSI am Heck.

Nach den beiden Trainingssitzungen will Pirelli die Reifen jedoch noch einmal untersuchen und die Vorgaben unter Umständen noch einmal anpassen. Welcher Reifendruck am Sonntag verwendet werden muss, ist also noch nicht klar. Aufgrund einer neuen Reifenkonstruktion beim 2015-er Pneu und den erhöhten Belastungen in diesem Jahr sind laut dem italienischen Reifenlieferanten höhere Drücke nötig.