Hatte Toro-Rosso-Pilot Max Verstappen in Ungarn mit Rang vier noch die beste Position seiner jungen Karriere geholt, ist der Frust beim Heim-Grand-Prix in Belgien an diesem Wochenende nach nur einem Tag schon riesengroß. Ein neuer, sechster Motor katapultiert den Rookie am Sonntag direkt ans Ende des Grids. Zudem liegt dem Toro Rosso-Boliden das Layout des Ardennenkurses nicht besonders. Teamkollege Carlos Sainz hofft aber dennoch zumindest auf eine Platzierung in den Top-10.

Der F1-Rookie muss am Sonntag vom Ende des Grids starten, Foto: Sutton
Der F1-Rookie muss am Sonntag vom Ende des Grids starten, Foto: Sutton

Verstappen kämpft von hinten

Am Vormittag landete Max Verstappen noch auf Position sieben, am Nachmittag reichte es im Freien Training nur noch für Rang 13. Eigentlich nicht allzu schlimm, ist doch bekannt, dass dem Toro Rosso die Ardennenachterbahn nicht sonderlich gut liegt. "Ich glaube es war von der Pace ganz gut heute, wenn wir alles noch mehr zusammen bringen, dann wären wir auch noch vor Sauber gewesen, wir waren ganz gut dabei", erklärt Verstappen im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com am Freitag.

Wäre dem Rookie nicht das Problem mit seiner Power Unit dazwischen gekommen. Ausgerechnet beim Heim-Grand-Prix in Belgien benötigt sein Bolide einen neuen, sechsten Renault-Motor. Das bedeutet zehn Plätze Rückversetzung am Sonntag. "Man kommt hier mit wahnsinnig viel Selbstvertrauen her, und dann wechseln sie heute meinen Motor, darüber bin ich natürlich nicht glücklich", so Verstappen am Freitag. "Aber ich kann es auch nicht ändern. Wir hatten einen Zündausfall, aber das war nicht der einzige Grund warum der Motor getauscht wurde", erklärt der Belgier nach den Trainingssessions.

Es ist bereits das zweite Mal, dass Verstappen rückversetzt wird. Bereits in Kanada musste er wegen eines Motorenwechsels und des Monaco-Crashs eine 15-Plätze-Strafe ausfassen. Doch diesmal schmerzt es den 17-Jährigen besonders. "Vor allem bei deinem Heim-GP will man den Fans zeigen, was man kann, und dann muss man vom Ende des Grids starten", erklärt Verstappen ziemlich frustriert. Dennoch will der Belgier am Sonntag von hinten angreifen. "Ich denke von der Pace her sind Sauber, Force India, Lotus und wir alle recht nah beieinander. Ich werde also kämpfen, wir werden sehen", so der Toro Rosso-Pilot.

Für Carlos Sainz war es am Freitag die erste Ausfahrt mit einem F1-Boliden in Spa, Foto: Sutton
Für Carlos Sainz war es am Freitag die erste Ausfahrt mit einem F1-Boliden in Spa, Foto: Sutton

Stehen auf gleicher Höhe zur Konkurrenz

Teamkollege Carlos Sainz hingegen landete in der Vormittagssession auf Position acht und am Nachmittag auf Rang zwölf. "Es hat sich gut angefühlt, leider hatten wir zu viel Downforce und der zweite Sektor ist etwas tricky", lautet das erste Resümee des Toro Rosso-Piloten am Freitag. "Wir wissen, dass wir in den kommenden zwei Rennen aufgrund des Streckenlayouts Probleme haben werden. Das bedeutet aber nicht, dass wir nicht kämpfen werden", hofft Sainz dennoch auf eine Position in den Top-10 am Sonntag.

Für beide Piloten war es heute zudem eine besondere Ausfahrt, denn sie durften das erste Mal den berühmten Ardennenkurs in einem F1-Boliden fahren. "Ein gutes Gefühl, ich bin die Strecke schon in vielen Autos gefahren, aber in einem F1 Boliden fühlt es sich noch besser an", strahlt Sainz. "Ich habe die ersten Runden im Auto einfach nur gelächelt, die werde ich so schnell nicht vergessen", schwärmt er im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com .