Spa ist eine legendäre Rennstrecke. Was macht sie für die Fahrer so besonders?
Pastor Maldonado: Wo soll ich anfangen? Es ist eine tolle Strecke, eine der besten dieses Planeten. Das Gefühl in Kurven wie der Eau Rouge, Pouhon und Blanchimont kriegt man nirgendwo sonst. Es ist in jeder Hinsicht einzigartig und das Wissen, dass hier schon in der ersten Formel-1-Saison 1950 gefahren wurde, macht es noch einmal zu etwas Besonderem.

Ist die Herausforderung anders als auf anderen Strecken?
Pastor Maldonado: Jede Strecke hat ihre eigenen Herausforderungen. In Spa ist die Runde sehr lang und das führt zu Änderungen am Setup führen. Man will den Luftwiderstand auf den Geraden klein halten aber auch ordentlichen Anpressdruck in den Kurven. Das ist auf jeder Strecke so, aber durch die lange Runde in Spa kommen die unterschiedlichen Anforderungen besonders zur Geltung. Manchmal ist das beste Setup für eine schnellste Runde nicht unbedingt das beste fürs Rennen. Auf den Geraden ist es einfacher zu überholen, wenn ein Auto schneller ist, aber in den Kurven könnte etwas weniger Tempo besser sein. Dieses Jahr haben wir ein Auto, von dem wir wissen, dass es auf den Geraden schnell ist, das kann uns helfen. Dann weiß man in Spa natürlich nie, ob es regnet. Wenn ja, kann das sehr schnell kommen. Man muss in Spa auf alles gefasst sein.

Entschlossenheit vor dem Ende der Sommerpause: Pastor Maldonado, Foto: Sutton
Entschlossenheit vor dem Ende der Sommerpause: Pastor Maldonado, Foto: Sutton

Was sind Deine besten Erinnerungen an Spa?
Pastor Maldonado: Spa ist die Art von Strecke, auf der man großartige Erinnerungen sammelt, egal in welcher Rennserie. Am meisten bleiben natürlich die Siege im Gedächtnis und ich habe hier glücklicherweise ein paar Mal gewonnen. 2004 bin ich hier das erste Mal in der Formel Renault gefahren. 2006 habe ich hier in dieser Rennserie gewonnen, inklusive Pole und schnellste Runde. Zwei Jahre später gab es hier meinen ersten Sieg in der GP2. In der Formel 1 wurde ich in Spa 2012 Sechster im Qualifying. Alles in allem habe ich also großartige Erinnerungen an die Strecke und ich habe das Gefühl, eine spezielle Beziehung mit ihr zu haben.

Was kannst Du über den Ungarn-GP sagen?
Pastor Maldonado: Es war ein schwieriges Rennen und nicht mein bestes Resultat. Es ist so viel passiert und es war hart für viele Fahrer. Die Besprechung im Anschluss war produktiv. Ich schaue immer nach vorn und deshalb liegt mein Fokus auf Spa.

Wie hast Du die Sommerpause verbracht?
Pastor Maldonado: Ich habe natürlich so viel Zeit wie möglich mit der Familie verbracht. Es ist gut, für ein paar Wochen keinen Druck zu haben, keine Events oder sonstige Termine. Da kriegt man den Kopf frei und kann sich auf die nächsten Rennen vorbereiten. Ich habe mental und physisch trainiert und das schöne Wetter genossen. Auch wenn es schön ist, mal eine Pause zu haben, kann ich es kaum erwarten, wieder ins Auto zu steigen.

Neustart soll Schwung für den Rest der Saison geben

Was ist noch möglich in der zweiten Hälfte der Saison?
Pastor Maldonado: Ich denke, es kommen noch einige Strecken, die unserem Auto liegen, das ist positiv. Spa und Monza sollten gut für uns laufen und das wird hoffentlich eine Art Neustart für die Saison werden, bevor all die weit entfernten Rennen kommen, wo alles möglich ist.