Trotz vieler Rückschläge nach einem starken Saisonstart bewertet Monisha Kaltenborn die bisherigen Leistungen ihres Sauber-Teams positiv. "Wir gehen als Team Schritt für Schritt und es ist auf jeden Fall viel besser als vergangenes Jahr. Es sind zwar kleine Schritte, aber sie gehen in die richtige Richtung", sagt Kaltenborn.

Dennoch müsse es innerhalb der nächsten Saison in Sachen Entwicklung schneller vorwärts gehen - was auch einen finanziellen Hintergrund hat. "Das muss unser Ziel sein. Gerade bei Privatteams ist die Regel sehr einfach. Je mehr Mittel man hat, desto mehr entwickelt man und das kommt dann in Performance direkt auf die Strecke", sagt Kaltenborn. Dass man genau das in der laufenden Saison Probleme bereitet, habe man erwartet. "Dass wir am Anfang viel bringen, dann lange nichts und so nach hinten durchgereicht werden kommt jetzt nicht überraschend."

Das Sauber-Team zeigt sich 2015 in neuen Farben und klar verbessert, Foto: Sutton
Das Sauber-Team zeigt sich 2015 in neuen Farben und klar verbessert, Foto: Sutton

Sauber schielt auf Comeback in Spa

Der Ungarn GP soll nun jedoch die letzte Station darstellen, bevor Sauber noch einmal einen kräftigen Leistungsschub erwarten darf. "Ich denke; ab Spa können wir nochmal mehr rausholen. Dann haben wir einen neuen Motor", sagt Kaltenborn. Die gegenüber 2014 klar verbesserte Ferrari-Power-Unit komme dem Team bereits jetzt klar zugute. "Daran mag ich gar nicht denken", kommentiert Kaltenborn lachend die Vorstellung im neuen Chassis würde sich noch immer der Vorjahresmotor befinden.

Dass 2015 fast alles besser läuft als im Vorjahr sei der Teamchefin bereits früh klar gewesen. "Ich war immer überzeugt, dass das Auto besser sein wird - schon vor den Tests. Deswegen habe ich auch bei den Tests gesagt, dass das nicht irgendwelche Showrunden sind. Man hat uns da schon unterschätzt und uns unterstellt wir schaffen dass nur, weil wir mit wenig Sprit fahren. Nein - ich hatte die Zuversicht, dass das Auto viel besser wird", sagt Kaltenborn.

Unerwartete Chancen vergeben

Ärgerlich gibt sie sich nur, weil ihr Rennstall einige unerwartete Chancen liegen gelassen habe. Was die Platzierungen angeht, muss eben alles passen. Wir haben leider erlebt, dass wir bei vielen Rennen, bei denen wir keine neuen Teile am Auto hatten, sehr wohl die Chance hatten um Punkte zu fahren - wie in Österreich - und durch Fehler die Punkte einfach nicht nach Hause geholt haben. Da habe ich mir mehr erwartet. Das hätte nicht sein dürfen. Grundsätzlich bin ich aber zufrieden. Aber es ist noch ein langer Weg, den wir gehen müssen.