Da ist sie wieder: Die alte Rivalität zwischen Ferrari und McLaren. Denn obwohl beide Teams derzeit noch nicht dort sind, wo man sie einerseits erwartet hatte und sie sich selbst gerne sehen - nämlich an der Spitze des Feldes -, gibt es gleich zwei Streitthemen die den alten Konflikt wieder aufbranden lassen.

Zum einen natürlich die strikte Weigerung der Italiener sich der freiwilligen Selbstbeschränkung bei den Testfahrten anzuschließen. Zum anderen die Tatsache, dass McLaren in diesem Jahr als eines der Bottom-6-Teams einen dritten Fahrer im freien Training einsetzen darf, was laut Ferrari einen "unfairen Vorteil" einbringe.

"Die Realität sieht so aus, dass die Teams diesem Prozess einstimmig zugestimmt haben", so McLaren-Teamboss Ron Dennis. "Wir nutzen nichts aus, dass in den Regeln nicht existiert. Wenn wir im letzten Grand Prix die Möglichkeit gehabt hätten noch Vierter zu werden, dann hätten wir sie genutzt. Wir sind nicht sehr stolz auf unsere Leistung von 2004."

Dennoch sei es "fair" als WM-Fünfter die Regeln auszunutzen und ein drittes Auto einzusetzen. Im letzten Jahr sah Dennis dies übrigens noch anders. Damals sagte er: "Ich wäre sehr überrascht, wenn es so weit kommen würde. Es war niemals dazu gedacht, dass ein Top-Team einen Vorteil erhält. Es ist ziemlich einfach vorherzusehen wie sich dies entwickeln wird", rechnete er damals mit einer Regeländerung zu Ungunsten von McLaren.

Ein eingangs bereits erwähnter Punkt bleibt hierbei sogar von Ferrari-Erzrivale Ron Dennis bislang unaufgegriffen: Nicht nur McLaren hat einen Testvorteil durch die beiden freien Trainingsstunden mit einem dritten Fahrer, auch Ferrari hat den 'ein oder anderen Vorteil' durch den unlimitierten Testalleingang...