Nach einem "großartigen Wochenende" mit einem "schnellen Auto" und "auch etwas Glück" möchten Giancarlo Fisichella und sein Renault Team auch beim zweiten Saisonrennen in Malaysia gut abschneiden.

Dennoch ist dem siegreichen Italiener klar, dass sein Team in Melbourne "von den seltsamen Umständen" profitierte und "Teams wie Ferrari und McLaren in Malaysia sehr viel stärker" sein werden.

Pat Symonds, seines Zeichens Chefingenieur der Gelb-Blauen, sieht dabei wieder einmal die Reifen als den großen Schlüssel zum Sieg an. "Das Reifen-Management unter extremen Bedingungen wird entscheidend sein", so Symonds, der in Australien den Siegerpokal entgegen nehmen durfte. "Zudem werden wir sehen, ob die Teams wirklich Zwei-Wochenend-Motoren gebaut haben." Schließlich haben die Triebwerke erst die Hälfte ihrer Laufzeit hinter sich, weshalb "Motorschäden im zweiten Rennen wahrscheinlicher" sind.

Neben den Motoren und den Reifen werden aber auch die hohen Temperaturen eine wichtige Rolle spielen. "Das Rennen in Malaysia ist physisch gesehen immer sehr hart und es ist sehr leicht gegen Rennende mit alten Reifen Fehler zu machen", betont Fisichella. "Durch die Erschöpfung ist dies in Sepang noch wahrscheinlicher." Allerdings habe sich der Römer in der Winterpause so gut vorbereitet, dass er "sich keine Sorgen" über die physische Seite macht. Und genauso wenig über die Reifen: "Da der R25 sehr schonend mit den Pneus umgeht, bin ich sehr zuversichtlich, dass wir eine gute Leistung zeigen können."

Dennoch erwartet Fisichella ein "engeres Rennen" als in Australien. Jedenfalls so lange das Wetter "keine Rolle" spielt. Im Hinblick auf das noch unklare Kräfteverhältnis, ist sich Pat Symonds sicher, dass nur kleine Nuancen dafür ausreichen, um das "Pendel zur einen oder anderen Seite" schwingen zu lassen.

Der zweite Renault-Pilot, Fernando Alonso, baut derweil auf die Streckencharakteristik des Tilke-Kurses. "In Melbourne war der Unterschied zwischen den besten und schlechtesten Autos ziemlich gering, da man nur die langsamen Kurven anbremsen, einlenken und wieder Gas geben muss." Sepang sei jedoch "anders", weswegen es einen "großen Unterschied zwischen den besten und schlechtesten Autos" geben wird. "Ich glaube, dass wir mehr vom Potenzial des R25 sehen werden."