Die Hoffnung auf ein gelungenes Qualifying war bei Sauber eigentlich schon nach dem dritten Freien Training gestorben. Zwar drehten Marcus Ericsson und Felipe Nasr die meisten Runden im Fahrerfeld, kamen am Ende aber nicht über die Plätze 18 respektive 17 hinaus. Die kühlen Asphalttemperaturen taten ihr Übriges: beide Piloten schieden bereits in Q1 aus.

Felipe Nasr brachte nach dem verpatzten Qualifying sein Unmut zum Ausdruck: "Wir sind natürlich enttäuscht, in der Startaufstellung relativ weit hinten zu stehen. Wir wussten allerdings bereits in den Freien Trainings, dass es im Qualifying schwierig werden würde." Aber auf einer Strecke, auf der viel passieren und ein schwächeres Auto weiter vorne landen kann, hätte man sich insgeheim aber mehr erhofft.

Sauber: Rückentwicklung Richtung 2014, Foto: Sutton
Sauber: Rückentwicklung Richtung 2014, Foto: Sutton

Der Brasilianer hofft am Sonntag auf Schadensbegrenzung. "Nun müssen wir versuchen, das Beste aus unserem derzeitigen Paket herauszuholen", hofft Nasr. "Vielleicht haben wir morgen etwas Glück, denn wir wissen aus vergangenen Rennen, dass in Monte Carlo Vieles möglich ist."

Kampfstark gibt sich auch Ericsson: "Es war ein schwieriges Qualifying für uns. Seit dem ersten Training versuchen wir, unsere Reifen auf Temperatur zu bringen. Die eher kühlen Aussentemperaturen erschweren dies zusätzlich." Selbst die Super-Softs lassen sich bei derlei niedrigen Asphalttemperatur nur schwerlich erwärmen.

Dazu kam noch ein weiteres, in Monaco allseits bekanntes Problem: der Verkehr. "Ich hatte auch etwas Pech mit dem Verkehr auf der Strecke, wodurch ich im letzten Sektor etwas Zeit verlor", klagte er. "Doch das kann in Monaco immer passieren. Morgen werden wir unser Bestes geben."

Teamchefin Monisha Kaltenborn ist nicht weniger enttäuscht als ihre Fahrer: "Obwohl es nach den Trainings klar war, dass es schwierig wird, hätten wir uns etwas mehr erwartet. Doch auf dem Straßenkurs in Monaco ist alles möglich, darum ist es entscheidend, morgen ein fehlerfreies Rennen zu zeigen." Am Rennsonntag kann in Monaco kann viel passieren. Aber auch nirgendwo sonst ist ein guter Startplatz wichtiger als im Fürstentum.