Der Trainingstag in Monaco begann für Romain Grosjean alles andere als positiv. 1.524 Sekunden Rückstand zur Spitze und lediglich Rang 13. Am Nachmittag arbeitete sich der Franzose im Lotus aber auf den zehnten Rang nach vorne. Der Rückstand wuchs zwar sogar auf über zwei Sekunden an, das entscheidende war aber das deutlich verbesserte Gefühl.

"Heute Morgen war ich mit dem Grip nicht besonders happy", gestand er. Über die Mittagspause nahm Lotus aber einige Veränderungen vor und von diesem Moment an passte das Gefühl. "Die Performance war mehr oder weniger da."

Für Romain Grosjean verlief der erste Trainingstag positiv, Foto: Sutton
Für Romain Grosjean verlief der erste Trainingstag positiv, Foto: Sutton

Superweiche Reifen

Wie der Großteil des Feldes, hatte Grosjean durch den Regen keine Möglichkeit, am Nachmittag auf superweichen Reifen auf die Strecke zu gehen. Lediglich Teamkollege Pastor Maldonado wagte einen Versuch. "Sie wollten mich zwar fahren lassen, aber ich fand das etwas optimistisch", lachte Grosjean. "Dann begann es richtig zu regnen und ich war glücklich, dass ich nicht dort draußen war."

Somit wartet am Samstag ein Marathon-Programm auf den Franzosen. "Niemand hat bisher die superweichen Reifen probiert, daher wird es bei allen in Richtung Qualifying-Performance gehen", erklärte Grosjean auf Nachfrage von Motorsport-Magazin.com. Entsprechend heißt es in Sachen Longruns: Fehlanzeige.

Diese Tatsache nimmt Grosjean allerdings nicht allzu schwer. Für ihn bedeuten Longruns in Monaco ohnehin nur einen Test der Bremstemperaturen. "Wenn das Rennen einmal begonnen hat, findest du einfach deinen Rhythmus und die Pace. Wenn du vorne bist, hältst du deine Pace. Wenn du hinten bist, folgst du einfach", brach er das Rennen in Monaco auf den einfachsten Rennen herunter.

Die Vertrauensfrage: Wo sieht Grosjean wohl gerade hin?, Foto: Sutton
Die Vertrauensfrage: Wo sieht Grosjean wohl gerade hin?, Foto: Sutton

Die Unterhosen-Saga

Insgesamt zog der Lotus-Pilot nach dem ersten Tag im Fürstentum aber ein durchweg positives Fazit. Der Bolide zeigte auch am Donnerstag aufsteigende Form, wie das bereits über die bisherige Saison der Fall war. Ein wichtiger Schritt für Grosjean, denn fehlendes Vertrauen ins Auto wird in Monaco schnell bestraft. "Das ist eine knifflige Strecke. Wenn du hier Vertrauen in dein Auto hast, kannst du um den Kurs tanzen. Wenn du kein Vertrauen hast, bekommst du eher Schwierigkeiten in deiner Unterhose", scherzte er und sorgte damit für allgemeine Belustigung der Journalisten.