Das Schweizer Sauber Team stellte vor dem Saisonauftakt ein hellblaues Fragezeichen dar. Da standen auf der einen Seite die starken Testleistungen des Winters 2004 und auf der anderen Seite die eher mäßigen Testergebnisse mit dem neuen C24 im Jahr 2005. Nach einem durchwachsenen Wochenende, an welchem das chaotische Wetter im 1. Qualifying die Leistung der Schweizer eindeutig - zum Positiven - verwässerte, erlebte die Truppe von Peter Sauber ein "sehr enttäuschendes Rennen".

"Wir waren viel langsamer als ich es gedacht hätte", zeigte sich Jacques Villeneuve über seinen 14. Rang erstaunt. "Das Auto war sehr schwierig zu fahren und ich hatte am Start keinen Grip."

Nicht besser verlief der erste Grand Prix des Jahres für den Brasilianer Felipe Massa. "Es war ziemlich schwierig das Auto mit viel Sprit an Bord zu fahren", erklärte der Südamerikaner, der eine Ein-Stopp-Strategie probierte. "Ich gab alles und der zehnte Platz ist gar nicht einmal so schlecht, wenn man bedenkt von wo ich startete", erinnerte Massa daran, dass er nach dem Qualifying-Pech von ganz hinten ins Rennen ging. "Unter diesen Umständen war das Auto mit so viel Sprit ganz gut."

Das Experiment mit zwei unterschiedlichen Strategien brachte den Hinwilern dennoch keine Punkte ein. "Leider verlor Jacques viele Plätze, nachdem er beim Start in der ersten Kurve gegen Nick gekämpft hatte." Als positive Fußnote sieht Technikchef Willy Rampf jedoch die vielen Dinge, die man aus dem ersten Rennen unter den neuen Regeln "lernen" konnte. "Nun pushen wir bereits in Richtung Sepang, wo wir in einer stärkeren Position sein möchten."