Daniil Kvyat hatte sich einen Wechsel von Toro Rosso zu Red Bull Racing wohl etwas anders vorgestellt. Nach vier von zahlreichen Problemen gezeichneten Saisonrennen hat der Russe erst vier magere Punkte auf dem Konto und hinkt seinem Teamkollegen Daniel Ricciardo deutlich hinterher. Jacques Villeneuve glaubt, dass Kvyat mit dem gesteigerten Druck bei Red Bull nicht zurechtkommt.

"Im letzten Jahr hat er sich bei Toro Rosso okay geschlagen, aber es war nichts Besonderes", sagte der Kanadier. "Red Bull ist gut darin, einen Hype um jemanden zu kreieren. Aber in der Formel 1 geht es auch darum, mit dem Druck umzugehen."

Probleme stehen bei Red Bull an der Tagesordnung, Foto: Sutton
Probleme stehen bei Red Bull an der Tagesordnung, Foto: Sutton

Horner verteidigt Kvyat

Christian Horner, Teamchef von Red Bull Racing, geht mit seinem Schützling hingegen nicht so hart ins Gericht und verweist auf die zahlreichen technischen Schwierigkeiten, mit denen Kvyat bislang zu kämpfen hatte. "Als das Auto gut funktioniert hat, wie etwa in Malaysia, hat er gezeigt, dass er dem Job gewachsen ist", betonte Horner.

Der Brite ist davon überzeugt, dass Kvyat über kurz oder lang Erfolgserlebnisse feiern wird. "Wir haben keine Zweifel an seinem Speed", stellte er klar. "Er gibt gutes Feedback und wenn er etwas Konstanz in seine Leistungen bringt, werden wir sein Potenzial sehen."

Und was sagt Kvyat selbst zu seinem alles andere als optimalen Saisonstart und den Kritikern, die dieser auf den Plan ruft? "Ich werde nicht an meinen Fähigkeiten zweifeln und wenn das andere tun, ist es mir egal", stellte der 20-Jährige klar. "Natürlich ist es frustrierend, aber die Dinge können sich auch sehr schnell ändern. Ich bin es gewöhnt, Probleme mit harter Arbeit und Hingabe zu lösen und daran wird sich nichts ändern."