Nach den für Ferrari-Verhältnisse "mäßigen" Wintertestergebnissen scheint es derzeit in Mode gekommen zu sein die Roten zu kritisieren, ein Ende ihrer Dominanz auszurufen oder sie sogar abzuschreiben. Und obwohl die versammelte Formel 1 Welt nach einer spannenden Saison dürstet, dürfte zumindest letzteres – trotz der guten Testform von Renault und McLaren – ein folgenschwerer Fehler sein.

Dennoch machten zuletzt auch einige Fahrer keine Hehl aus ihren Erwartungen für die neue Saison: "Williams war für drei oder vier Jahre an der Spitze, das gleiche galt für McLaren. So etwas hält aber keine zehn Jahre an", prophezeite beispielsweise Jenson Button, der schon in diesem Jahr "vom obersten Treppchen auf Michael herunterschauen" möchte.

Laut diesem Michael Schumacher ist nun für Jenson und die anderen Ferrari-Rivalen die Zeit gekommen mit den Sprüchen und Ankündigungen aufzuhören und Taten auf der Rennstrecke folgen zu lassen. "Jenson ist ein sehr guter Fahrer, was er benötigt ist ein Auto mit dem er das zeigen kann. Ob er dies hat, ist momentan noch nicht klar, aber es könnte sich als solches herausstellen."

Aber auch Bruder Ralf Schumacher sieht Ferrari "nicht mehr als Meßlatte" für die anderen Teams. "Es könnte sich alles wieder umdrehen, aber derzeit scheinen Renault oder McLaren der Benchmark zu sein. Ich glaube, dass es eine harte Saison für Ferrari wird."

Für den amtierenden Weltmeister steht dies schon lange fest. "Der Druck kommt erst in der Rennsituation und während der Saison", prophezeit er jedoch seinen redefreudigen Rivalen. "Die Zeit zum Sprüche klopfen ist nun vorbei, jetzt ist es Zeit sich zu beweisen."