Nach der verpassten Teilnahme am Wochenende in Australien ist Manor Marussia zuversichtlich, in Malaysia endlich auf die Strecke gehen zu können. ""Ja, 100 Prozent sicher" antwortete Teamchef John Booth gegenüber Autosport auf die Frage, ob die Autos fahren könnten.

Nachdem das Team in letzter Sekunde gerettet worden war und es nach Australien schaffte, fehlte dort die notwendige Motor-Software, um die 2014er Ferrari-Motoren in Gang zu bringen. "Wir haben in Australien einige Fortschritte gemacht und die meisten Software-Pannen waren Sonntagnachmittag behoben, weil wir keine Zeit verschwendet haben", erklärte Booth.

"Der Aufbau der Autos hat hier gut geklappt und wir sollten um zehn Uhr morgens aus der Box fahren." Um diese Zeit startet das erste freie Training. Booth ist bewusst, dass die Ausfahrt der Autos das erste große Ziel des Teams ist. "Mit diesen Autos bist du andauernd mit Fehlerbehebung beschäftigt. Aber wir denken, dass wir in einer Position sind, die Autos zum Fahren zu kriegen, wenn wir erst einmal die Batterien in Gang bekommen", zeigt der Brite die verbliebene Baustelle auf.

Aufgrund der aktuellen Position des Teams und der Autos will Manor Marussia am Freitag eine äußerst konservative Herangehensweise wählen. "Wir werden den gesamten Freitag über vorsichtig sein, daran denken wir momentan", so Booth über den morgigen Tag. Für das Team sei es eine gute Gelegenheit, einerseits die Autos sowie andererseits auch das Team aufeinander abzustimmen.

In Australien blieben die Autos aufgebockt in der Garage, Foto: Sutton
In Australien blieben die Autos aufgebockt in der Garage, Foto: Sutton

Laut Booth habe sich im Vergleich zum Vorjahr vor allem die Gewichtsverteilung verändert. "Die Montage der Nase und der Flügel hat sich ebenfalls komplett verändert. Aber wir müssen das schlucken und abwarten. Wir hatten keine Möglichkeit, wirkliche Simulator-Arbeit zu verrichten", beschreibt Booth die Problematik, dass das "neue" Auto bisher kaum getestet werden konnte.

Ob Manor Marussia wirklich eine Chance hat, innerhalb der 107%-Regel in Q1 zu bleiben und sich somit für das Rennen zu qualifizieren, vermag Booth noch nicht zu beurteilen. Vieles hänge jedoch davon ab, ob Mercedes bereits im ersten Segment die weicheren Reifen nutzt.