Die Spekulationen um Manor nahmen zuletzt Überhand. Endlich aus der Insolvenz entlassen, freuten sich Graeme Lowdon und sein Team, in Melbourne an den Start zu gehen. Doch die Folgen der Insolvenz bekam der Rennstall deutlich zu spüren: sämtliche Computersysteme wurden im Zuge der Versteigerung versetzt, was Manor letztlich von der Teilnahme am ersten Saisonrennen abhielt.

Es gab Gerüchte, Manor wären nach Australien gereist, um das ihnen zustehende Preisgeld abzuholen, das ihnen laut Reglement zusteht. Jules Bianchi holte im vergangenen Jahr in Monaco zwei Punkte und sicherte damit Rang 9 in der Konstrukteurswertung. Bernie Ecclestone goss zusätzlich Öl ins Feuer und tobte: "Sie hatten keine Absicht, in Australien zu fahren. Null. Sie hätten selbst dann nicht fahren können, wenn ihnen jemand ein Maschinengewehr an den Kopf gehalten hätte."

Teamchef John Booth versteht die Aufregung nicht. "Wir haben Bernie über den Entwicklungsstand stets auf dem Laufenden gehalten." Ein Tag mehr Vorbereitungszeit hätte laut Lowdon angeblich gereicht. "Wir machten eine Menge Fortschritte in Australien und am späten Freitag waren wir sehr zuversichtlich, dass wir es fast schon geschafft hätten", sagte Lowdon. "Uns ging offensichtlich die Zeit aus, aber die Zuversicht ist sehr groß, dass die Dinge ihren normalen Weg gehen werden, wenn wir in Kuala Lumpur sind."

Lowdon ist zufrieden mit den bisherigen Anstrengungen des Teams: "Die Jungs haben einen unglaublichen Aufwand geleistet, um die Probleme zu beheben, daher bin ich zuversichtlich, dass wir es schaffen werden." Teamchef Booth ist noch optimistischer: "Der Fortschritt war kolossal, reichte aber leider nicht aus. Aber am Montag geht es nach Malaysia, wo wir uns am Dienstag einrichten werden. Und wir werden ganz bestimmt bereit sein, am Freitag zu fahren."