"Heute konzentrierten wir uns auf ein gekürztes Programm." So lautet der erste Satz von Saubers leitenden Ingenieur an der Rennstrecke, Giampaolo Dall'Ara. Kein Wort vom Gerichtsstreit mit Giedo van der Garde. Stattdessen wird der Eindruck erweckt, es sei ein Trainingsfreitag wie jeder andere gewesen. "Beide Piloten hatten einen längeren Run auf der mittleren Reifenmischung, welchen wir dazu nutzten, die Balance des Autos zu prüfen und mögliche Fahrzeugabstimmungen auszuprobieren", fuhr Dall'Ara fort.

"Leider hatte das Auto von Marcus einen Defekt, wodurch er die zweite Hälfte des Trainings verloren hat und somit nicht die weichen Reifen testen konnte. Wir werden die Ursache für Marcus' Ausfall noch genauer analysieren", kündigte er an. "Felipe hatte ein reibungsloses Training und konnte die weiche und mittlere Reifenmischung ausprobieren. Nun müssen wir die gesammelten Daten auswerten, um die Fahrzeugabstimmung zu optimieren."

Ericsson sprach von einem angemessenen Start. Es sei lediglich schade gewesen, das zweite Freie Training wegen eines mechanischen Problems bei Halbzeit beenden zu müssen. "Dennoch konnte ich einige Runden auf der mittleren Reifenmischung fahren, verbesserte meine Rundenzeiten und bekam auch ein gutes Gefühl für das Auto. Die weichen Reifen konnte ich leider nicht testen. Allerdings ist es schön, wieder in Australien zu sein", sagte er.

Für Teamkollege Nasr war der Verlust des ersten Freien Trainings - Sauber erklärt in der Pressemitteilung lediglich, dass man auslassen musste - besonders von Nachteil, da er die Strecke im Albert Park noch nie unter die Räder genommen hatte. "Das zweite Freie Training war wichtig für uns, zumal ich die Strecke hier in Melbourne zum ersten Mal gefahren bin. Ich bin mit dem Training zufrieden, obwohl ich bisher nicht viel Zeit hatte, mich auf den Circuit einzustellen", sagte er. "Wir konnten einige Erkenntnisse gewinnen und wichtige Daten sammeln. Ich kann mich bestimmt noch steigern, und ich bin überzeugt, dass wir auch beim Auto weitere Fortschritte erzielen können."