Der erste Trainingstag der neuen Formel-1-Saison 2015 ist Geschichte. Abgesehen von diversen Gerichtsterminen im Fall Sauber gegen Giedo van der Garde gibt es eine Erkenntnis: Mercedes ist weiterhin überlegen.

Die Platzierungen: Zweites Training, zweite Bestzeit für Nico Rosberg. Mit einem Zehntel Vorsprung setzte er sich in 1:27.697 Minuten an die Spitze der Zeitentabelle. Lewis Hamilton belegte hinter seinem Teamkollegen Platz zwei. Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen belegten für Ferrari die Positionen drei und vier. Valtteri Bottas und Daniil Kvyat rundeten die Top-6 ab.

Der Fall Sauber: Auch im 2. Training beherrschte der Cockpitstreit bei Sauber die Diskussionen. Im Gegensatz zur ersten Session gingen die gelb-blauen Boliden diesmal auf die Rennstrecke. Marcus Ericsson kam jedoch nur auf 14 Runden - dann brach etwas an seinem Auto. Er schleppte den humpelnden Wagen zurück an die Box. Dabei wäre ihm jedoch beinahe Romain Grosjean ins Auto gefahren, der seinen Lotus auf einem Randstein leicht verlor.

Die Zwischenfälle: Schlechter Auftakt für Kevin Magnussen. Der Däne ersetzt an diesem Wochenende den verletzten Fernando Alonso bei McLaren. Nach technischen Problemen in der ersten Session setzte Magnussen seinen Boliden zu Beginn der zweiten Session ins Kiesbett und gegen die Wand. Magnussen blieb unverletzt, das Training war für ihn jedoch gelaufen. "Es war mein Fehler", gab er zu. "Habe am Eingang das Heck verloren und leider die Wand berührt. Morgen ist ein neuer Tag." Einen folgenlosen Dreher legte Rookie Carlos Sainz hin.

Die Technik: Gleich zwei Fahrer hatten im 2. Training frei. An Felipe Massas Williams wurde nach der ersten Session ein Wasserleck festgestellt - der anschließende Motorwechsel kostete ihn die Teilnahme am Training. Ähnliches widerfuhr Daniel Ricciardo. Der Lokalmatador hatte ebenfalls Probleme mit der Power Unit und musste die Session aussetzen.

Die Analyse: Gleiches Bild wie in Session 1: Mercedes gibt die Pace vor. Diesmal saßen die ersten Verfolger in roten Autos. Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen bestätigten die guten Testeindrücke. Im Boxenfunk wurde dem Finnen mitgeteilt, dass er auf Williams-Niveau sei. Die Briten waren durch den Motorwechsel bei Massa jedoch nur mit einem Auto unterwegs.