"McLaren-Honda ist eine Einheit. Wir haben begonnen ein neues Kapitel in unserer Geschichte zu schreiben. Haltet eure Erwartungen an das Team hoch", sagte Honda-Präsident Takanobu Ito. Dabei verlief die erste Wintertestserie in Jerez für den Rennstall äußerst enttäuschend. An den vier Tagen brachten es Jenson Button und Fernando Alonso zusammen auf gerade einmal 79 Runden.

Die Gründe waren vielfältig: am Sonntag identifizierte das Team einen Elektronik-Defekt am MP4-30, am Montag gab es Schwierigkeiten mit den Nebenaggregaten des Motors, am Dienstag kam es zum Verlust des Kühlwasserdrucks und am finalen Tag stoppte ein Problem mit der Benzinpumpe das Testprogramm. Seitens Honda will man die Kinderkrankheiten nicht abstreiten, gleichzeitig aber auch nicht allzu viel Beachtung schenken.

"Wir haben verschiedene Probleme identifiziert und sind dabei diese zu beheben. Aktuell befinden wir uns in der finalen Phase der Motorabstimmung", erklärte Ito und fügte hinzu: "Wir wollen in Melbourne auf jeden Fall in einer guten Position sein." Bereits in Jerez spielte Honda-Motorsportchef Yasuhisa Arai die Probleme herunter, indem er verriet, dass der Motor noch viele Testteile enthielt. "Der Motor für Barcelona wird eine Steigerung sein. Wir gehen es Schritt für Schritt an. Einige Teile werden final sein, aber nicht alle", so Arai.

Der MP4-30 hat noch Kinderkrankheiten, Foto: Sutton
Der MP4-30 hat noch Kinderkrankheiten, Foto: Sutton

Peter Windsor fiel allerdings negativ auf, dass Honda bei den Jerez-Tests nur zwei Motoren dabei hatte. "Man sollte in die Probleme nicht zu viel hinein interpretieren, denn das war vorhersehbar. Allerdings hat es mich schon verwundert, dass McLaren-Honda nur zwei Motoren in Jerez dabei hatte. Schließlich sprechen wir hier von Honda, das ist ein riesiger Konzern und zwei Motoren für vier Testtage sind nicht viel. Vielleicht ist das auch ein Grund, warum sie nicht so viele Runden gefahren sind", meinte Windsor.

Honda wird Erfolg haben

Nichtsdestotrotz ist Flavio Briatore überzeugt, dass Fernando Alonso bei McLaren-Honda absolut richtig ist. "Dass Alonso bei McLaren fährt, ist für alle eine gute Sache", so der Italiener. Briatore ist überzeugt, dass Honda in der Formel 1 Erfolg haben wird. "Es wird sicherlich einige Zeit dauern, aber Honda ist nicht zurück gekommen, um sich sein Image zu ruinieren", erklärte Briatore. "Warten wir mal ab wie ihre Entwicklungskurve über die Saison hinweg aussieht und dann reden wir weiter."