Williams war 2014 - neben Mercedes - das Team der Stunde. Die Mannschaft aus Grove musste sich in der Gesamtwertung zwar hinter Red Bull mit Rang drei begnügen, punktete aber konstant und wurde speziell zum Ende der Saison der erste Herausforderer der dominierenden Silberpfeile. "Wir haben gezeigt, dass wir den Kampf aufnehmen können und wir haben am Ende der letzten Saison den Abstand zu Mercedes verringert", sagte die stellvertretende Williams-Teamchefin Claire Williams gegenüber SkySports.

In der anstehenden Saison gibt es nun ein klares Ziel: Die Lücke weiterhin verringern und gegen das Weltmeisterteam um Siege und vielleicht sogar den Titel kämpfen. Dabei setzt Williams alle Hoffnung in die Kompetenz der silbernen Konkurrenz, denn auch 2015 wird die Mannschaft aus Grove mit Mercedes-Motoren beliefert. "Alles, was mich interessiert, ist, dass wir den Mercedes-Motor in unseren Autos haben und das ist der beste Motor", fuhr Williams fort. Solange Mercedes die bestehende Entwicklungskurve und den Abstand zur Konkurrenz weiterhin aufrechterhalten könne, gebe es für sie keinen Grund zur Sorge.

Ganz im Gegenteil: Die Sicherheit der wohl besten Power Unit im Feld lässt Williams Spielraum für den nächsten Schritt. "Es geht darum, was wir mit unserem Chassis und unserem Aerodynamik-Paket erreichen können - das ist wichtig, um sicherzustellen, dass wir den Abstand zu Mercedes verringern können", erinnerte Williams.

Kein Hoffen und Träumen bei Williams

Noch im Jahr 2013 landete Williams mit nur fünf Punkten auf dem neunten Gesamtrang und machte vor allem Negativschlagzeilen. Nur wenige hatten den FW36 - trotz Mercedes-Motor - vor den Testfahrten als wirkliches Top-Auto auf der Rechnung. Von der Favoriten-Rolle 2015 - zumindest auf Platz zwei - will Williams daher nichts wissen. "Wir sprechen bei Williams nicht gerne über die Erwartungen, Hoffnungen und Träume für die anstehende Saison, denn es gibt so viele Variablen", erklärte die 38-Jährige ihre Zurückhaltung.

Vor dem ersten Rennen in Australien wird es von der stellvertretenden Teamchefin entsprechend keine Prognosen geben. Ein kleiner Hoffnungsfunke war der Britin aber doch zu entlocken. "Wir müssen sehen, wo jeder Einzelne steht, aber wenn wir den Kampf mit Mercedes aufnehmen, die Herausforderung annehmen und dieses Jahr um den Titel mitfahren können, wäre das unfassbar."