Die Zeit läuft. Gene Haas arbeitet mit Hochdruck an seinem geplanten Einstieg in die Formel 1 zur Saison 2016. Dafür benötigt der US-Amerikaner erfahrenes Personal - und ist nun fündig geworden. Wie Motorsport-Magazin.com weiß, verpflichtete Haas kürzlich Dave O'Neill für sein ambitioniertes F1-Projekt. Der Brite bekleidet seit dem 1. Januar den Posten des neuen Teammanagers und ist intensiv an der weiteren Entstehung der Truppe beteiligt.

"Dave O'Neill hat sich dem Haas F1 Team am 1. Januar 2015 in der Rolle des Teammanagers angeschlossen", bestätigte ein Sprecher des Teams auf Nachfrage von Motorsport-Magazin.com. Und weiter: "Auf dem Weg zu seiner Debütsaison 2016 wird das Unternehmen weitere Mitarbeiter bewerten und einstellen."

Gene Haas baut auf Marussias Erbe auf, Foto: Motorsport-Magazin.com
Gene Haas baut auf Marussias Erbe auf, Foto: Motorsport-Magazin.com

Anfänge bei Jordan

O'Neill ist kein Unbekannter in der Formel-1-Szene. Zuletzt war er fünf Jahre lang als Teammanager für Marussia beziehungsweise Virgin Racing tätig gewesen. Seit 1998 ist O'Neill in der Formel 1 unterwegs, zunächst begann er als Team-Testmanager bei Jordan Grand Prix. Nach sechs Jahren zog es ihn über den Umweg Status GP schließlich zum heutigen Marussia.

Nach der Pleite des Teams musste sich O'Neill eine neue Beschäftigung suchen - und fand sie bei Gene Haas. Dort befindet er sich nun in bekannter Gesellschaft, nachdem der US-Unternehmer einen Großteil des insolventen Marussia-Rennstalls bei einer Auktion aufgekauft hat.

Früheres Marussia-Personal kommt bei Haas unter, Foto: Sutton
Früheres Marussia-Personal kommt bei Haas unter, Foto: Sutton

Rückkehr zu alter Wirkungsstätte

O'Neill könnte sogar an seiner alten Wirkungsstätte in Banbury weiterarbeiten, da Haas offenbar selbst die Teamfabrik ersteigert hat. Es ist durchaus denkbar, dass noch weitere frühere Mitarbeiter von Marussia sich dem Newcomer-Team anschließen, um für eine solide Basis zu sorgen.

Die früheren Marussia-Angestellten hatten am 7. November vergangenen Jahres ihre Jobs infolge der Insolvenz verloren und standen zunächst auf der Straße. Haas zeigte sich von der Arbeit der beiden Pleite-Teams zumindest beeindruckt: "Marussia und Caterham haben viel erreicht. Ein eigenes Auto und alle Teile selbst zu entwickeln und zu bauen ist schwierig."