Seit die Übernahme des Jordan Teams durch MidlandF1 bekannt ist, steht der Australier Paul Stoddart mit seinem kleinen Minardi Team alleine da. Denn während das dritte Privatteam der F1, die Schweizer von Sauber Petronas, bereits in einer anderen Liga fahren, bleibt für Minardi nun noch nicht einmal mehr Jordan als zumindest beinahe ebenbürtiger Gegner oder Verbündeter.

"Ihr wisst alle, dass ich EJ einmal scherzhaft JJ [für Judas Jordan, d. Red.] nannte, aber tatsächlich liebe ich ihn und ich glaube, dass wir ihn sehr vermissen werden", so Stoddart über den Rückzug eines der letzten großen Charakterköpfe der F1 in die zweite Reihe. "Er ist ein echter Charakterkopf und ich bin jetzt etwas einsam."

Dennoch ist sich Stoddart sicher, dass die Formel 1 "noch nicht das Letzte von Eddie Jordan" gehört hat. "Wir werden ihn wieder in der Boxengasse sehen, dass kann ich versprechen."

Für Minardi bedeutet der Aufschwung bei Jordan durch die Finanzsprite von Midland natürlich, dass auch sie "besser werden" müssen. "Jordan wird eine enorme Finanzspritze durch die neuen Besitzer erhalten und das macht meinen Job in diesem Jahr natürlich noch härter", so der Australier. "Ich sah der Saison eigentlich ziemlich optimistisch entgegen und wollte in der zweiten Saisonhälfte gegen Jordan kämpfen", gibt der Minardi-Boss seine ursprüngliche Zielsetzung bekannt.

"Da es keinen Weltmeistertitel für das beste Kosten-Leistungs-Verhältnis gibt, müssen wir besser werden. Das ist unsere einzige Aufgabe. Wir müssen mehr Sponsorengelder finden oder wir müssen mehr Geld von Bernie bekommen..."