Auch wenn sich Bernie Ecclestone gegen die Kritik - die Formel 1 stecke in der Krise - wehrt, so scheinen zumindest einige Fahrer einen Blick für die Realität zu haben. Innerhalb der Fahrervereinigung GPDA werden derzeit Pläne geschmiedet, um die Formel 1 künftig wieder attraktiver für die Fans zu gestalten. "Wir sind gerade dabei die Details herauszuarbeiten", verriet GPDA-Präsident Alexander Wurz.

"Wir werden uns in Abu Dhabi an einen Tisch setzen, um einige Ideen und Vorschläge, die ich für die GPDA habe, zu besprechen. Wir wollen größeres Mitspracherecht, ohne in die Politik involviert zu werden", fuhr er fort. Der Österreicher weiß, dass sich die GPDA verändern muss. Gleichzeitig ist er lange genug im F1-Zirkus, um zu wissen, dass er nur etwas erreichen kann, wenn er mit den Entscheidungsträgern zusammen- anstatt gegen sie arbeitet.

Einfluss nehmen

"Wir sollten auf eine positive Weise Einfluss nehmen können, um den Sport offener und attraktiver für die Fans zu gestalten. Dafür müssen wir uns alle aufeinander abstimmen - die Strategie Gruppe, die Research Gruppe, die Entscheidungsträger sowie die Aktionäre. Wir müssen uns in das System integrieren", betonte Wurz gegenüber Autosport. Laut dem ehemaligen F1-Rennfahrer wollen alle Parteien das gleiche - den Sport erfolgreicher, spektakulärer, aber auch sicherer machen.

Gerade der letzte Punkt ist Wurz ein besonderes Anliegen, da er kurz vor dem schrecklichen Bianchi-Unfall in Japan zum GPDA-Präsidenten gewählt wurde. "Niemand von uns hätte gedacht, dass solch ein schwerer Unfall passieren kann. Deshalb müssen wir unsere Aufmerksamkeit auf die Probleme richten, die in Suzuka ans Tageslicht traten. Das muss Priorität haben", stellte Wurz klar und fügte mit einem Schmunzeln hinzu: "Das heißt, dass vor mir eine Menge Arbeit liegt."