Zum 20-jährigen Jubiläum von Michael Schumachers 1. WM-Titel 1994 in Adelaide ging am Donnerstagmorgen seine erneuerte Website an den Start. Darauf bedankt sich seine Familie für die vielen Genesungswünsche der Fans. "Noch immer erreichen uns täglich Genesungswünsche für Michael, und noch immer macht uns das Ausmaß der Anteilnahme sprachlos", heißt es auf der Website.

Und weiter: "Wir können nur immer wieder Danke sagen dafür, dass ihr mit ihm und uns gemeinsam kämpft. Wir bleiben zuversichtlich und hoffen das Beste für Michael. Eure Kraft hilft uns dabei, ihn weiterhin in seinem Kampf zu unterstützen."

Auf Schumachers neuer Website finden sich unter dem Menüpunkt "Racing Legend" auch Rückblicke auf die einzelnen Jahre seiner erfolgreichen Rennsport-Karriere. Aufmerksamen Lesern unserer Seite dürften diese Artikel bekannt vorkommen. Motorsport-Magazin.com hat sie dem Champion zur Nutzung auf seiner Website zur Verfügung gestellt.

Michael Schumacher bei der WM-Party 1994 in Adelaide, Foto: Sutton
Michael Schumacher bei der WM-Party 1994 in Adelaide, Foto: Sutton

Ein- bis Dreijahresplan bei Schumacher

Zum aktuellen Gesundheitsstand des siebenmaligen Weltmeisters äußerte sich die Familie nicht. Zuletzt hatte es Neuigkeiten am 21. Oktober gegeben, als sich Prof. Jean-Francois Payen, der der Schumacher-Familie sehr nahe steht, äußerte. "Die Bedingungen dort sind sehr günstig", sagte Payen mit Blick auf Schumachers Verlegung in seine Schweizer Heimat. "Dass er sich in einem familiären Umfeld befindet, kann helfen." Dennoch benötige man viel Geduld und Zeit. Payen gegenüber dem Le Parisien: "Es ist ein Ein- bis Dreijahresplan."

Über Schumachers Ehefrau Corinna sagte Payen, dass sie in diesen schweren Zeiten große Willenskraft bewiesen habe. "Sie wusste sofort um den Ernst der Lage und den langen Weg, der vor ihnen lag", so der französische Arzt. "Sie sieht die Dinge sehr klar und wird alles unternehmen und alles geben, damit sich der Zustand ihres Ehemannes verbessern kann."

In der Formel 1 bleibt Schumacher allgegenwärtig. Noch immer zieren zahlreiche Autos das #KeepFightingMichael-Logo. Zuletzt hatte sich der frühere Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug respektvoll über Schumacher geäußert und ihm einen Anteil am großen Erfolg von Mercedes in der Formel 1 zugeschrieben. "Dass dafür schon zu Beginn Weichen richtig gestellt worden sind, daran hat auch Michael Schumacher ganz großen Anteil", so Haug im Exklusiv-Interview mit Motorsport-Magazin.com.

Michael Schumacher befindet sich in seiner Heimat in der Schweiz, Foto: Mercedes-Benz
Michael Schumacher befindet sich in seiner Heimat in der Schweiz, Foto: Mercedes-Benz

Todt zu Besuch

Anfang Oktober hatte Jean Todt den Schumachers einen Besuch abgestattet und sich über den Zustand seines langjährigen Freundes informiert. Der FIA-Präsident sagte anschließend: "In den letzten Wochen und Monaten hat er Fortschritte gemacht - vor allem in Hinblick auf die Schwere seiner Verletzung." Dennoch liege ein langer und schwerer Weg vor ihm.

Schumacher hatte sich Ende Dezember bei einem Skiunfall schwere Kopfverletzungen zugezogen. Monatelang lang lag der Rekordweltmeister der Formel 1 im Koma. Nach genau 189 Tagen verließ Schumacher die Reha-Klinik in Lausanne und setzte seine Rehabilitation im Kreise seiner Familie zuhause fort.