Adrian Sutil macht es sich in einem grauen Sessel im ersten Stock des Sauber-Motorhomes bequem. Er trägt die gewohnte Teamkappe mit seiner Startnummer, der 99, ein Teamhemd, eine blaue Jeans und Sportschuhe mit leuchtend gelben Schnürsenkeln. Während er immer wieder mit den Händen gestikulierend seine Aussagen unterstreicht, blitzt an seinem linken Handgelenk eine Uhr des Teamsponsors in der Sonne.

Wenn man den Sauber-Piloten so sieht, denkt man kaum, dass in ihm auch ein Ingenieur steckt. Doch genau das sind die modernen Rennfahrer. Sie sind fahrende Ingenieure. Zumindest zum Teil. "Klar, die Formel 1 ist recht technisch geworden", stimmt Sutil im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com zu. Schnell fügt er hinzu: "Auch sehr kompliziert."

Rennfahrer lernen stets dazu, erweitern ihr technisches Wissen und Verständnis. Ganz besonders in diesem ersten Jahr der neuen Hybrid Power Units. "Das gehört zur modernen Formel 1 dazu", outet sich Sutil als Freund von Veränderungen. Dennoch schlummert in ihm den Wunsch, nicht allzu sehr auf das Benzin, die Reifen und den Motor achten zu müssen. "Als Rennfahrer möchte man immer Vollgas fahren, immer schnell sein. Das könnte schon ein bisschen besser sein."

Adrian Sutil stellte sich den Fragen von Motorsport-Magazin.com, Foto: Sutton
Adrian Sutil stellte sich den Fragen von Motorsport-Magazin.com, Foto: Sutton

Im Vergleich zu Sutils ersten Jahren in der Königsklasse des Motorsports haben sich auch die Belastungen im Cockpit stark verändert. Auch andere Fahrer berichten darüber, dass die neuen Autos nicht mehr so physisch anstrengend sind. "Jetzt herrschen einfach geringere Fliehkräfte vor", bestätigt Sutil.

Das hat auch Einfluss auf das Trainingsprogramm der Piloten. "Man muss die Muskeln verlieren, die man in den vergangenen Jahren aufgebaut hat", verrät der Sauber-Fahrer. Der Trainingsschwerpunkt liegt nun auf der Ausdauer. Krafttraining spielt keine große Rolle mehr. Denn mehr Muskeln bedeuten auch mehr Gewicht. "Selbst Radfahren muss man sich zweimal überlegen, weil die Oberschenkel dadurch schwerer werden."

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