In Russland steht den Formel-1-Piloten gleich eine doppelte Premiere bevor. Es ist das erste F1-Rennen auf dem Sochi International Street Circuit und das erste Rennen der Königsklasse auf einem Olympiagelände. Der neue Kurs verspricht einen spannenden Grand Prix.

Mercedes

Mercedes fuhr einen weiteren Doppelsieg ein, Foto: Mercedes-Benz
Mercedes fuhr einen weiteren Doppelsieg ein, Foto: Mercedes-Benz

In Japan hat Lewis Hamilton sich erneut gegen Nico Rosberg durchsetzen können. Der Deutsche muss aufpassen, dass er den Anschluss im Kampf um den Titel nicht verliert. Nach der in Suzuka gezeigten Dominanz ist auch in Russland ein Doppelsieg der Silberpfeile zu erwarten - sofern kein technisches Problem Hamilton und Rosberg stoppt. Wenn Hamilton gewinnt, zieht er in der Rangliste mit Nigel Mansell gleich.

Red Bull

In Japan kam Vettel vor Ricciardo ins Ziel, Foto: Red Bull
In Japan kam Vettel vor Ricciardo ins Ziel, Foto: Red Bull

Das Rennen in Sochi ist das erste Saisonrennen, bei dem Sebastian Vettel keinen Erfahrungsvorsprung auf der Strecke hat. Ob das ein Vorteil für Daniel Ricciardo ist, bleibt abzuwarten. Seit Japan hat Vettel endgültig keine Chance mehr auf den Titel, daher muss der Heppenheimer eigentlich gegenüber seinem Teamkollegen zurückstecken, wenn das Team noch um den Titel kämpfen will. Ob es jedoch noch einmal möglich sein wird die Mercedes zu schlagen, ist ungewiss. "Zu Beginn des Wochenendes wird es sehr rutschig sein und ich erwarte ein paar Fahrfehler", sagte Vettel. Dies könnte Red Bull entgegenkommen, denn der RB10 hat eine sehr gute Aerodynamik und kann dadurch fehlenden mechanischen Grip leichter kompensieren.

Williams

Sind die Williams in Sochi wieder stärker?, Foto: Sutton
Sind die Williams in Sochi wieder stärker?, Foto: Sutton

In Suzuka konnte sich das Traditionsteam in der Konstrukteurswertung wieder etwas Luft gegenüber Ferrari verschaffen, obwohl das Ergebnis nicht so gut wie erwartet ausfiel. Im Trockenen haben Valtteri Bottas und Felipe Massa gezeigt, was im Auto steckt, doch der Regen im Rennen machte es den Williams-Piloten schwer. In Russland will das Team wieder Mercedes-Jäger Nummer eins werden.

Ferrari

Ist Alonso vom Pech verfolgt?, Foto: Sutton
Ist Alonso vom Pech verfolgt?, Foto: Sutton

Ein enttäuschendes Wochenende erlebte Ferrari in Suzuka. Fernando Alonso musste nach wenigen Runden das Rennen wegen eines technischen Defekts aufgeben. Kimi Räikkönen hatte seinerseits schwere Probleme mit der Abstimmung seines F14T und verpasste die Punkteränge. In Sochi will das Team aus Maranello angreifen und die Pannenserie endlich beenden.

Force India

In Japan hielt Force India den fünften Platz, Foto: Sutton
In Japan hielt Force India den fünften Platz, Foto: Sutton

In Japan schrumpfte Force Indias Vorsprung in der Konstrukteurswertung auf nur einen Punkt zusammen. Das lag jedoch nicht an einer schlechten Teamleistung, sondern an einer überragenden Leistung von Jenson Button. Das Ziel ist die Verteidigung der fünften Position und daher wollen bzw. müssen Sergio Perez und Nico Hülkenberg in Russland wieder ein besseres Ergebnis als die Konkurrenz von McLaren einfahren.

McLaren

Kann McLaren in Sochi wieder an Force India vorbeiziehen?, Foto: Sutton
Kann McLaren in Sochi wieder an Force India vorbeiziehen?, Foto: Sutton

Wie schon vor Singapur beträgt McLarens Rückstand ein Zähler. Wenn die Technik nicht ein weiteres Mal streikt, stehen die Chancen für das Team aus Woking gut, Platz fünf in der Konstrukteurswertung zurück zu erobern. Die Performance des Autos hat Jenson Button mit dem fünften Platz in Suzuka eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Jetzt gilt es den Aufwärtstrend fortzusetzen.

Toro Rosso

Was zeigt Kvyat bei seinem Heimrennen?, Foto: Sutton
Was zeigt Kvyat bei seinem Heimrennen?, Foto: Sutton

Jean-Eric Vergne zeigte in Japan wieder eine beeindruckende Leistung, als er von Startplatz 20 bis auf Rang neun vorfuhr. In der Konstrukteurswertung macht das jedoch keinen Unterschied - Toro Rosso liegt weiterhin auf Position sieben, wo das Team die Saison aller Wahrscheinlichkeit nach beenden wird. Daniil Kvyat wird nach seiner Beförderung ins Hauptteam hochmotiviert in die nächsten Rennen gehen. Daher bleibt Toro Rosso ein Kandidat für Überraschungen.

Lotus

In Japan waren Punkte reines wunschdenken, Foto: Sutton
In Japan waren Punkte reines wunschdenken, Foto: Sutton

In Japan träumte Romain Grosjean vor der Qualifikation noch von Punkten, doch nach der Qualifikation kam die Ernüchterung. Im Rennen war nicht mehr als Position 15 drin. Lotus will sich in den nächsten Rennen unbedingt steigern und hofft auf weitere Punkte.

Marussia

Für Marussia gibt es momentan nichts wichtigeres als Bianchis Wohlergehen, Foto: Sutton
Für Marussia gibt es momentan nichts wichtigeres als Bianchis Wohlergehen, Foto: Sutton

Noch vier Rennen lang muss Marussia um Position neun in der Meisterschaft bangen. Dabei droht weniger Gefahr von Caterham als von Sauber, die im vergangenen Rennen mit Esteban Gutierrez auf Rang 13 ins Ziel kamen. Nach dem schwerem Unfall von Jules Bianchi ist unklar, wer im zweiten Cockpit neben Max Chilton sitzen wird. Für Marussia hat momentan das Wohlergehen von Bianchi die höchste Priorität.

Sauber

Sauber hat noch Chancen auf Platz acht, Foto: Sutton
Sauber hat noch Chancen auf Platz acht, Foto: Sutton

Die Qualifikation in Suzuka war schon einmal ein deutlicher Fingerzeig, dass es bei Sauber bergauf geht und das, obwohl die Charakteristik eher ein Nachteil für das Auto war. Wenn Sauber diesen Trend fortsetzen kann, sind für Esteban Gutierrez und Adrian Sutil in Russland mit ein wenig Glück Punkte möglich. Noch kann das Team Lotus von Position acht in der Konstrukteurswertung verdrängen. Langsam müsste Sauber aber anfangen, Punkte zu sammeln.

Caterham

Fährt Kobayashi auch in Russland?, Foto: Sutton
Fährt Kobayashi auch in Russland?, Foto: Sutton

Vor dem Rennen in Sochi bietet Caterham das übliche Ratespielchen an. Wer fährt das zweite Cockpit neben Marcus Ericsson? Nach einem vermeidbaren Unfall von Kamui Kobayashi im zweiten Training ist fraglich, ob der Japaner noch ein weiteres Rennwochenende bestreiten darf. Eine Alternative könnte Roberto Merhi sein, der bereits bei zwei freien Trainingssitzungen im Cockpit saß und dabei keinen schlechten Eindruck hinterließ. Punkte werden jedoch nur möglich, wenn viele Piloten ausfallen, was jedoch recht unwahrscheinlich ist.