Der Streit um die Sponsor-Millionen zwischen Haas und dem ehemaligen Partner Uralkali findet gerade rechtzeitig noch ein Ende. Es war das größte Drama bei der Formel 1 in Zandvoort gewesen: Der ehemalige Sponsor, der einst für das Cockpit von Nikita Mazepin bezahlt hatte, wollte in den Niederlanden unbedingt eine ausstehende Rückzahlung von 12 Millionen US-Dollar eintreiben.

Vor dem Wochenende war man mit Gerichtsvollstrecker in der Haas-Garage aufgetaucht. Es ging um eine Vorauszahlung, welche Uralkali 2022 geleistet hatte. Das Unternehmen gehört Dmitry Mazepin, Vater von Nikita, der 2021 für Haas am Start stand und 2022 das ebenfalls tun sollte. Ehe Russland in die Ukraine einmarschierte und Haas infolgedessen Mazepin plus Sponsor vor die Tür setzte.

Uralkali startete daraufhin ein Verfahren vor einem Schweizer Schiedsgericht, um das Geld zurückzubekommen, und erhielt Recht. Haas jedoch zahlte nicht, was schließlich in Zandvoort in der Drohung einer Zwangsvollstreckung mündete. Solange die Zahlung nicht einging, konnte das Team die Niederlande nicht verlassen.

Keine Haas-Zahlung am Wochenende: Trucks saßen in Zandvoort fest

Haas hatte am Freitag zwar prompt reagiert und die Zahlung eingeleitet, doch die konnte über das Wochenende hinweg nicht abgeschlossen werden. Infolgedessen blieben die Haas-Truck am Sonntagabend in Zandvoort stehen, während der Rest der Formel 1 sofort zum nächsten Rennen im italienischen Monza weiterreiste.

Erst am Montagmittag gab es schließlich Entwarnung. Uralkali bestätigte in einer kurzen Stellungnahme, dass die Forderungen vollständig erfüllt wurden, einschließlich Zinsen, Gebühren sowie ein altes Rennauto, welches ebenfalls Teil der Sponsor-Vereinbarung gewesen war.

"Daher hat Uralkali die niederländischen Behörden darüber informiert, dass sie das Equipment von Haas aus der vorübergehenden Festsetzung entlassen dürfen, und dass es Haas freisteht, mit ihm die Niederlande zu verlassen", heißt es von Uralkali.

Damit können die Haas-Trucks jetzt von Zandvoort nach Monza aufbrechen. Die Vorbereitungen für den Italien-GP sollten infolgedessen keine ernsten Probleme erfahren. Am Freitag startet die Formel 1 in das erste Training.