Vier Mal in Folge gewann Renault gemeinsam mit Red Bull die Weltmeisterschaft, in diesem Jahr steht der französische Motorenbauer jedoch ganz klar im Schatten von Mercedes. Das Werksteam der Silberpfeile, Williams, McLaren und Force India haben zusammen bereits 29 Podiumsplätze erreicht, während Renault bei mageren acht Top-3-Platzierungen hält - allesamt herausgefahren von Daniel Ricciardo und Sebastian Vettel.

Carlos Ghosn, Geschäftsführer des Automobilgiganten Renault-Nissan, sieht die Lage allerdings nicht so dramatisch, wie sie auf den ersten Blick erscheint. "Dieses Jahr liegt Mercedes in Führung", wird der Manager von französischen Medien zitiert. "Aber wenn man im Wettbewerb steht, kann man nicht immer gewinnen. An einem gewissen Punkt muss man das akzeptieren."

Sauer stößt Ghosn jedoch auf, dass Renaults große Erfolge der letzten Jahre für seinen Geschmack zu schnell in Vergessenheit gerieten. "Wenn wir gewinnen, ist es nicht die 'Dominanz der französischen Technologie', aber jetzt, wo die Deutschen zum ersten Mal vorne sind, sprechen alle über die 'Dominanz von Mercedes'", kritisierte er die aus seiner Sicht undifferenzierte Berichterstattung der Medien.

Red Bull wird Werksteam

Renault gab jüngst bekannt, dass Red Bull ab der nächsten Saison Werksstatus genießen wird. Auf diese Art und Weise will man zurück an die Spitze der Formel 1, nachdem das Team im Sommer angesichts der großen technischen Probleme immer wieder mit einem Wechsel zu einem anderen Motorenlieferanten geliebäugelt hatte. Neben Red Bull rüstet Renault 2015 auch Toro Rosso und Caterham aus, während Lotus zu Mercedes abwandert, auch wenn dies nicht offiziell bekanntgemacht wurde.