Ausgerechnet beim Heimrennen in Monza erlebte Ferrari eine herbe Niederlage. Lediglich Kimi Räikkönen sah die Zielflagge und holte als Neunter noch Punkte. Doch nicht nur das enttäuschende Abschneiden seines Teams bereitet Luca di Montezemolo Sorgen, sondern auch der allgemeine Zustand der Formel 1.

"Ich habe Marco bereits gesagt, dass er im richtigen Umfeld das Reglement ansprechen muss. Die Formel 1 muss die Fans wieder begeistern und sie vor die TV-Bildschirme bzw. an die Rennstrecke locken", betonte der Ferrari-Teamchef. Um das zu erreichen, müsse unter anderem das Reglement vereinfacht werden. Im Moment würden die Fans nicht mehr durchblicken.

"Die Regeln müssen vereinfacht werden. Wenn ein Team nicht testen will, dann soll es auch nicht testen müssen. Wenn ein Team einen exzellenten Simulator hat, dann hat es das Team nicht nötig zu testen", so die Ansicht des Ferrari-Präsidenten. Auch die ständige Debatte um Kostensenkung müsse aufhören, da sich die Formel 1 damit selbst blamiere.

"Wir haben dieses Jahr eine Kostensenkung ausgerufen und geendet hat es damit, dass wir die teuersten Motoren in der Formel-1-Geschichte fahren. Wir müssen aufhören die Formel 1 schlecht zu reden", erklärte Montezemolo auf der offiziellen Ferrari-Webseite.

Montezemolo vertraut auf Alonso, Foto: Sutton
Montezemolo vertraut auf Alonso, Foto: Sutton

Alonso hat gültigen Vertrag

Luca di Montezemolo nutzte seinen Besuch in Monza nicht nur, um die Gerüchte um seine Person zu entkräften, sondern auch die Spekulationen rund um die Ferrari-Fahrerpaarung, allen voran Fernando Alonso. "Fernando hat bis 2016 einen Vertrag mit Ferrari. Er will die gleichen Dinge, die ich und die Fans wollen und das ist vorwiegend ein konkurrenzfähiges Auto", erklärte der Ferrari-Präsident.

Um das zu erreichen, wird in Maranello rund um die Uhr gearbeitet. "Wir arbeiten mit Marco zusammen daran, unser Rennteam zu revitalisieren und zu reorganisieren. Wir müssen in der Fabrik unser Bestes geben, um an die Spitze der Formel 1 zurückzukehren", so Montezemolo.