Mit dem Großen Preis von Italien findet nach Hockenheim ein weiteres Heimrennen für das Sauber-Team statt. Nicht weit von der Schweizer Grenze entfernt, wird in Monza die letzte F1-Runde auf europäischem Boden ausgetragen. Am Freitag wird erneut Test- und Ersatzfahrer Giedo van der Garde das erste Freie Training absolvieren. Ab dem zweiten Freien Training übernimmt dann wieder Stammfahrer Adrian Sutil, zu dessen Lieblingskursen Monza zählt.

"Der Große Preis von Italien hat mit seiner außergewöhnlichen Historie einen besonders hohen Stellenwert. Zudem sind die Italiener tolle Fans, und die Stimmung an der Strecke ist immer gut", erklärte der Deutsche. Als größte Herausforderung sieht er die von Pirelli gewählten Reifenmischungen an. "Das könnte für uns zu einer Herausforderung werden, da es womöglich schwierig wird, die Reifen auf Temperatur zu bekommen", meinte Sutil. Auch Giampaolo Dall'Ara, Leitender Ingenieur an der Rennstrecke, hätte sich eine andere Wahl gewünscht.

"Pirelli stellt uns die mittlere und harte Reifenmischung zur Verfügung, was eine sehr konservative Wahl darstellt. Eine Stufe weicher wäre für diese Strecke wohl eher angemessen", so Dall'Ara. Wie in der Vergangenheit wird Sauber bei seinen Boliden auf ein sehr niedriges Abtriebsniveau setzen. "Die langen Geraden erfordern eine hohe Endgeschwindigkeit, um schnell unterwegs zu sein. Andererseits verfügt die Strecke über zwei sehr langsame Schikanen, in denen wir über die Randsteine fahren. Demnach spielt auch die mechanische Abstimmung des Autos eine entscheidende Rolle. Aus aerodynamischer Sicht ist es in Monza essentiell, dass der Luftwiderstand gering ist", erklärte Esteban Gutierrez.

Van der Garde bekommt Trainingseinsatz, Foto: Sutton
Van der Garde bekommt Trainingseinsatz, Foto: Sutton

Sauber: Monza Bilanz

Sauber in Monza: Immerhin zwei Podestplätze hat Sauber als Privatteam im königlichen Park zu Buche stehen. Während Heinz-Harald Frentzen 1995 Dritter wurde, belegte Sergio Perez 2012 den zweiten Platz. Zu Zeiten der Zusammenarbeit mit BMW wurde Robert Kubica zwei Mal Dritter.

Adrian Sutil in Monza: Adrian Sutil feierte seine bislang größten Erfolge in Monza. 2009 startete der Force-India-Pilot aus der ersten Startreihe von Platz zwei und verpasste am Rennende nur knapp das Podest. Der Deutsche sicherte sich den vierten Rang und fuhr zudem die schnellste Runde. Nach 2009 konnte Sutil in Monza allerdings keine weiteren Punkte holen.

Esteban Gutierrez in Monza: Der Mexikaner war im Vorjahr zum ersten Mal mit dem Formel-1-Boliden auf der Highspeed-Strecke unterwegs und wurde 13.

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: Vor Sauber liegt ein schwieriges Wochenende, denn auch in Monza kommt der Motoren-Power eine entscheidende Rolle zu. Dass der Motor zu den Schwachstellen des Sauber C33 gehört, ist kein Geheimnis. Somit dürfte es wohl in Italien wieder nichts mit den ersten WM-Punkten werden - vorausgesetzt der Grand Prix entwickelt sich nicht zur Lotterie. (Kerstin Hasenbichler)