Spa-Francorchamps ist einzigartig - das finden auch die Red Bull-Piloten. "Spa ist eine Strecke, die aufregende Rad-an-Rad-Action bietet. Der Kurs bietet echtes Racing, auch wenn sich über die Jahre die F1 verändert hat und Kurven wie Eau Rouge und Blanchimont etwas an ihrer Strahlkraft verloren haben. Dafür haben wir Pouhon, die Linkskurve zwischen Turn 10 und 11 - diese Kurve ist unfassbar schnell", schwärmte Daniel Ricciardo.

Während der Australier in Belgien bisher noch kein Top-Ergebnis erzielen konnte, verbindet Sebastian Vettel mit Spa besonders erfolgreiche Erinnerungen. Im Vorjahr startete in Belgien seine Siegesserie, die neun Rennen anhielt. "Daran erinnert man sich natürlich gerne", erklärte Vettel mit einem Schmunzeln. In diesem Jahr ist ein Sieg aus eigener Kraft wohl nicht möglich. Bei Red Bull hofft man daher auf das typische Ardennen-Wetter.

"Wir haben in den vergangenen Wochen und Monaten mit Renault intensiv gearbeitet, aber so ein PS-Rückstand ist in einem halben Jahr nicht aufzuholen. Strecken mit langen Geraden wie es auch in Spa und Monza der Fall ist, haben uns bisher nicht gut getan. Daher hoffe ich auf schlechtes Wetter. Schlechtwetter ist unsere größte Chance, das Defizit in der Motorleistung auszugleichen", betonte Helmut Marko. Abgesehen von der Motorenseite hat sich bei Red Bull auch aerodynamisch viel getan.

"Worauf wir noch warten, sind Updates auf der Benzinseite", verriet Marko. Das Weltmeisterteam hofft, den Abstand auf Mercedes noch während der Saison verkürzen und den einen oder anderen Überraschungserfolg wie in Ungarn einfahren zu können. "Wir hoffen, dass wir nächstes Jahr zu Saisonbeginn absolut dran sind, zumindest gegen Mercedes wettbewerbsfähig sind", betonte Marko vor dem Start der zweiten Saisonhälfte.

2013 trank Vettel den Siegerchampagner, Foto: Sutton
2013 trank Vettel den Siegerchampagner, Foto: Sutton

Red Bull: Spa Bilanz

Red Bull in Spa: Für das Weltmeisterteam stehen in den Ardennen zwei Siege zu Buche, die Sebastian Vettel 2011 und im Vorjahr einfuhr. Hinzu kommen drei zweite Ränge und ein dritter Platz.

Sebastian Vettel in Spa: Spa-Francorchamps ist eine Strecke, die Sebastian Vettel durchaus liegt. Der Heppenheimer gewann sowohl 2011 als auch 2013 und stand 2009 sowie 2012 als Dritter beziehungsweise Zweiter ebenfalls auf dem Treppchen.

Daniel Ricciardo in Spa: Der Australier gab 2011 mit HRT sein Spa-Debüt, schied jedoch aus. 2012 und 2013 lief es mit den Rängen neun und zehn hingegen deutlich besser und er nahm jeweils Zählbares mit.

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: Red Bull hat sich mit einem Sieg in die Sommerpause verabschiedet. Sollte sich der Belgien GP nicht zum Chaosrennen wie in Ungarn entwickeln, scheint eine Wiederholung dieses Triumphs eher unwahrscheinlich. Aufgrund des PS-Vorteils der Mercedes-Motoren muss Red Bull nicht nur die Silbernen fürchten, sondern auch Williams. (Kerstin Hasenbichler)