Aus in Q1 und nur Platz 19 in der Startaufstellung. Kimi Räikkönen war vom frühen Ende des Qualifyings in Silverstone nur wenig begeistert. So war es nicht sehr verwunderlich, dass der ohnehin schon nicht unbedingt redselige Finne die Medienvertreter am Nachmittag innerhalb von nur zweieinhalb Minuten abfertigte. Sein ebenfalls gescheiterter Teamkollege Fernando Alonso war trotz der Nicht-Leistung deutlich auskunftsfreudiger.

Die Frage, wie es zu dem frühen Ausscheiden im ersten Abschnitt der Qualifikation kommen konnte, beantwortete Räikkönen mehr als trocken: "Wir haben die Slicks genommen, sind damit rausgefahren und es hat wieder angefangen zu regnen. Nach der Hälfte des ersten Sektors war es einfach zu nass."

Die Aussage, dass Ferrari zu viel Risiko eingegangen ist, will Räikkönen allerdings nicht gelten lassen. "Wir haben nichts riskiert. Wir haben lediglich die richtigen Reifen für die richtige Zeit gesucht, aber dann hat es angefangen zu regnen." Zuvor hätte man geschaut, was die anderen Teams machen und dann so schnell wie möglich reagiert. Anscheinend war das heute nicht Ferraris größte Stärke.

Findet man am Sonntag die richtige Boxen-Strategie?, Foto: Sutton
Findet man am Sonntag die richtige Boxen-Strategie?, Foto: Sutton

Die nächste große Frage ist, wie weit es Räikkönen nach vorne schaffen wird. Als er 2013 in Abu Dhabi - noch in Diensten von Lotus - so weit hinten starten musste, kollidierte er bereits in der ersten Runde mit einem anderen Auto und dürfte zumindest damals nicht unbedingt unglücklich über den Ausgang des Rennens gewesen sein. Zumindest gibt sich Räikkönen etwas hoffnungsvoll: "Ich sehe keinen Grund, warum wir nicht ein gutes Rennen haben können."

Und das sagt Räikkönen, obwohl es am Freitag für Ferrari nicht ganz rund lief. "Wir haben einige Dinge am Auto ausprobiert, die leider nicht so gut funktioniert haben. Daher haben wir das Auto heute wieder zurückgebaut."