McLaren Honda. Was für ein klangvoller Name. Diese Kombination brachte einige der erfolgreichsten und besten Rennwagen der Formel-1-Geschichte hervor. Im kommenden Jahr kommt es zur Wiedervereinigung des dynamischen Duos aus England und Japan.

Jenson Button kennt Honda aus seiner Zeit beim ehemaligen Werksteam sehr gut. Im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com hielt er sich jedoch noch ganz politisch korrekt zurück. "Ich arbeite noch nicht mit ihnen zusammen", sagte er. "Derzeit sind wir noch zu 100% ein Team von Mercedes-Benz und sie haben die stärkste Power Unit. Das bringt uns in diesem Jahr in eine gute Position. Wir werden nichts unternehmen, was diese gute Beziehung gefährden könnte."

Sein Geschäftsführer Jonathan Neale gibt sich das schon offener. Derzeit laufen die Vorbereitungen sowohl in den Honda-Werken in Tochigi und Sakura als auch in Woking auf Hochtouren. Honda zeichnet dabei verantwortlich für die Power Unit und das gesamte ERS. "Wir sind verantwortlich für das Chassis und die Integration der Systeme", verrät Neale, stets im Wissen "Die Uhr tickt."

Bis zum ersten Test Anfang 2015 bleibt nicht mehr viel Zeit. Dennoch sieht McLaren die fehlende Testmöglichkeit in dieser Saison nicht als Problem an. "Das hält uns nicht zurück", betont Neale. "Denn wir sind noch gar nicht so weit." Selbst wenn McLaren mit einem Honda-Motor im Auto ausrücken dürfte, sie könnten und wollten es gar nicht.

Stattdessen hat das Team mit seinen aktuellen Problemen am MP4-29 alle Hände voll zu tun. "Wir haben nicht das beste Chassis und angesichts unserer Performance konzentrieren wir uns auf uns selbst." Für McLaren heißt es nun zum zweiten Mal die gleichen Themen anzugehen: Hitzeschutz, Packaging, ERS-Integration - alles, was sie bereits mit Mercedes für 2014 entwickelt haben, muss nun mit Honda erneut aufgerollt werden. Dabei behalte man aber natürlich stets ein Auge am Horizont in Richtung Osten.