Es war die Geschichte des Kanada GPs: Beide Mercedes dominieren das Renngeschehen wie gewohnt. Nico Rosberg führt vor Lewis Hamilton, dahinter kommt lange nichts. Doch in Runde 36 plötzlich der Schock: Hamilton wird langsamer, eine Runde später auch Rosberg. Die MGU-K war überhitzt, 160 PS fehlten.

Wie Motorsportchef der APA verriet, fuhr Mercedes in Montreal mit einem neuen Kühler. "Wir wissen genau, was es war. Das wird nicht mehr passieren", so der Österreicher. Allerdings war nicht der Kühler selbst das Problem: "Wir hatten nur die Temperaturen nicht auf dem Radar. Wir haben sie nicht als kritisch eingeschätzt, jetzt kennen wir die Limits."

Entsprechend wird der neue Kühler auch beim nächsten Rennen auf dem Red Bull Ring zum Einsatz kommen. "Wir haben gewisse Temperaturen überschritten, das war eine Fehleinschätzung", bekräftigte Wolff noch einmal.

Eigentlich wäre das Problem in Kanada gar nicht so dramatisch gewesen, denn die Temperatur ging nach dem Abschalten der MGU-K schnell wieder zurück in normale Bereiche Die Leistung hätte also wieder zur Verfügung gestanden. Allerdings konnte das Steuergerät nicht zurückgesetzt werden und blockierte die Freigabe der Zusatz-PS weiterhin. Weil ein Problem selten alleine kommt, überhitzten die Bremsen auf der Hinterachse durch den Ausfall der MGU-K, was letztendlich bei Hamilton zum Ausfall führte.