Seit mittlerweile sieben Jahren wartet Ferrari auf einen Fahrertitel in der Formel 1. Für Flavio Briatore ist ein Grund für die lange Durstrecke, dass die Scuderia als eines von wenigen Teams ihren Sitz nicht in Großbritannien, sondern in Italien hat. "Ich habe immer gesagt, dass die Logistik eines von Ferraris Problemen ist", sagte er. "Meiner Meinung nach müsste Ferrari eine Basis in Großbritannien haben, wo all die Formel-1-Technologie konzentriert ist."

Das Ferrari-Werk in Maranello, Foto: Ferrari
Das Ferrari-Werk in Maranello, Foto: Ferrari

In Maranello sei es hingegen ungleich schwieriger, ein gutes Team aufzubauen und britische Ingenieure anzuheuern, meinte der ehemalige Renault- und Benetton-Teamchef. "Andere Teams sind sich dessen bewusst und haben sich daher in Großbritannien niedergelassen."

Mattiacci vor schwerer Aufgabe

Nach dem schwachen Saisonstart wurde Stefano Domenicali als Teamchef abgelöst und durch Marco Mattiacci ersetzt. Auf diesen wartet laut Briatore eine äußerst diffizile Aufgabe. "Er braucht Zeit", meinte der 64-Jährige. "Er wird nach den Ergebnissen beurteilt werden." Ferrari habe inklusive eines großen Budgets zwar alles, was es braucht, um erfolgreich zu sein, jedoch: "Um ein Team zu reorganisieren, benötigt man Führungskraft und klare Ideen", so Briatore.