Das Rennen ist zu Ende. Ihr Fazit? Es war ja ein schwieriger Grand Prix.
Monisha Kaltenborn: Ja, wir verstehen nicht warum wir im Rennen die Pace nicht hatten die wir grundsätzlich in den Longruns am Freitag gezeigt haben. Wir müssen jetzt erst einmal die Daten analysieren, denn wir schienen eigentlich nicht so weit weg zu sein. Wir wissen, dass die Teile die wir hierher gebracht haben größtenteils sehr wohl die Lücke nach vorne verkleinert haben, aber in einzelnen Bereichen müssen wir noch eine bessere Abstimmung hinkriegen. Die Testfahrten am Dienstag und Mittwoch sind deswegen sehr wichtig. Die Fahrer haben gesagt, dass sie beim Bremsen vor der Kurve noch nicht genug Vertrauen zum Auto haben und es nicht so kontrollieren können. Das werden wir testen und hoffentlich bald eine Lösung dafür haben. Wir müssen sehen, dass alles zusammenpasst, damit wir das Potenzial, das wir am Freitag und Samstag gezeigt haben, tatsächlich nutzen können.

Sie haben also die Hoffnung, dass diese zwei Testtage das nötige Verständnis bringen?
Monisha Kaltenborn: Das glaub ich schon, ja. Wir haben bereits am Freitag gesehen wo das Problem lag und wenn wir da jetzt gezielt testen können ist das gut.

Bei Esteban Gutierrez ist ein Teil am Frontflügel weggeflogen. Hat das gegen Ende des Rennens einen Einfluss gehabt?
Monisha Kaltenborn: Nein, wir haben im Rennen nichts bemerkt.

Mercedes hat bis zu Kimi Räikkönen auf Rang sieben alle überrundet. Das ist als Konkurrenz schon vernichtend, oder?
Monisha Kaltenborn: Man hat schon tendenziell gesehen, dass sie die Saison dominieren werden und das bestätigt sich jetzt auch nach der Pause. Dahinter ist das Feld näher zusammengerückt, was es etwas spannender macht. Ich glaube aber, Mercedes zeigt so hervorragende Leistungen, dass man der Mannschaft zum Auto nur gratulieren kann.

Mercedes scheint ja sogar noch dominanter zu sein als Red Bull Racing im letzten Jahr und damals wurde schon viel über langweilige Rennen gesprochen. Befürchten sie, dass das bis Saisonende so weitergehen wird?
Monisha Kaltenborn: Die Gefahr ist da. Wir hatten jetzt einige sehr gute rennen und andere weniger gute. Die Gefahr besteht aber natürlich wenn vorne immer zwei Piloten wegfahren und man nur schauen muss wer das Rennen gewinnt. Das Risiko ist da aber am Ende haben sie es nun einmal am besten gelöst und die anderen nicht. Was soll man da tun?