Valtteri Bottas wird für den Großen Preis von Malaysia drei Startplätze strafversetzt. Damit geht der Williams-Mann von Position 18 aus ins Rennen. Zudem bekommt der Finne noch zwei Punkte des neuen Strafsystems aufgebrummt. Damit ist der Finne der erste Pilot, den dieses zweifelhafte Privileg zuteil wird. Schuld war die Behinderung von Red-Bull-Pilot Daniel Ricciardo in Q2. In den letzten Kurven vor Start- und Ziel lag Bottas direkt vor Ricciardo, der sich von Bottas klar behindert fühlte. "Er war auf seiner Out-Lap", beschwerte sich der Australier.

Direkt vor der Ziellinie kam es zum direkten Aufeinandertreffen. Während Ricciardo vorbeigehen wollte, blieb der Finne auf der Ideallinie und beschleunigte den Red Bull auf Start- und Ziel aus. Noch während des Qualifyings wurde die Untersuchung der Szene angekündigt. Nun befanden die Rennkommissare Bottas der Behinderung Ricciardos für schuldig. Der Finne selbst ist sich keines Fehlers bewusst. "Ich denke, da war nichts Besonderes. Wir haben beide Druck gemacht. Für mich gab es keinen Zwischenfall", so Bottas. "Es hat ihn am Ende nichts gekostet und ich war nicht sicher, ob er auf einer gezeiteten Runde war oder nicht."

Bottas ging fest davon aus, dass keine Strafe folgen würde und sah sich im Recht. In Kurve neun bekam er die Anweisung, entweder den Abstand vor oder hinter Ricciardo zu halten. Ein Funkproblem erschwerte die Kommunikation. "Ich wollte versuchen, vorne zu bleiben", so Bottas. "Offensichtlich kam er sehr schnell näher und es war in den letzten paar Kurven deutlich enger als es hätte sein sollen."

Ricciardo stinksauer

Für Ricciardo ist der Vorfall in Malaysia deshalb so ärgerlich, weil Bottas seiner Meinung nach nicht zum ersten Mal auffällig wurde. "Ich werde mal mit ihm reden. Um ehrlich zu sein, war das letztes Jahr schon oft", untermauerte der Australier. "Wir sind schon in vielen Nachwuchsserien gegeneinander gefahren und ich dachte, wir hätten Respekt voreinander, aber es ist ein bisschen schwierig, wie oft er das mittlerweile getan hat."