Fast scheint es so, als würden die Diskussionen über den neuen Turbo-Sound der Formel 1 den Sport in den Schatten stellen. Die Welle der Empörung nach dem Australien GP war groß - sowohl TV-Zuschauer, als auch Fans an der Strecke sind die neuen Power Units zu leise. Es wird bereits diskutiert, wie man den unverwechselbaren Formel-1-Sound zurückbringen kann.

Nach Kritik von allen Seiten scheint auch FIA Präsident Jean Todt ins Grübeln gekommen zu sein. "Der Sound ist jetzt offensichtlich anders. Wenn man damit Probleme hat und sich die Teams auf etwas einigen können, dann können wir nach einer Lösung suchen, um die Formel 1 wieder etwas lauter zu machen", gab sich der Franzose in einem Interview mit dem italienischen Fernsehsender Rai offen.

Nicht schuld an Spritspar-Meisterschaft

Einig? Todt zeigt sich zumindest gesprächsbereit, Foto: Sutton
Einig? Todt zeigt sich zumindest gesprächsbereit, Foto: Sutton

Er selbst könne die Kritik aber nicht nachvollziehen, vielmehr empfindet er die neuartige Geräuschkulisse als 'faszinierend'. Weniger fasziniert ist Todt hingegen vom Benzinsparen in der Königsklasse. "Ich mag es nicht, wenn die Formel 1 Spritspar-Runs fährt", so Todt.

Verantwortlich dafür sei aber nicht die FIA, wie er betonte: "Die erlaubten 100 Kilogramm wurden von den Teams vorgeschlagen. Für mich ist es kein Problem, wenn sie mit 100 Kilogramm fahren wollen." Für die mangelnde Überhol-Action im Albert Park sei aber nicht die Benzinbegrenzung verantwortlich gewesen.

"Es ist mehr die Aerodynamik der Autos und die Strecke in Melbourne, die sich noch nie besonders gut zum Überholen geeignet hat. Ich bin überzeugt davon, dass wir schon bald eine Menge Überholmanöver sehen werden." Generell mahnte der FIA Präsident davor, vorschnelle Urteile über die Neuerungen zu fällen.