Red Bull spulte bei den Testfahrten in Jerez und Bahrain nur 720 Kilometer ab, nur Lotus und Marussia kamen noch weniger zum Fahren. Zum Vergleich: Spitzenreiter Mercedes kommt insgesamt auf mehr als 3.000 Testkilometer. Harte Zeiten für den Weltmeister, der vor allem mit der neuen Antriebseinheit von Renault kämpft, wie Motorsportberater Dr. Helmut Marko betont.

"Es ist Renault. Nicht ausschließlich, aber das Hauptproblem liegt bei Renault. Und es betrifft nicht nur Red Bull, es betrifft alle Renault-Teams", sagte er gegenüber der Kleinen Zeitung. "Es ist eine Summe von Dingen, eine derartige Komplexität, das lässt sich nicht in zwei Sätzen erklären."

Renault-Motorenchef Rob White versicherte nach den ersten Testfahrten in Bahrain, dass in der Fabrik in Viry Tag und Nacht gearbeitet werde. Die Zusammenarbeit mit den Teams sei enger denn je. "Die Entwicklungsgeschwindigkeit ist abseits der Strecke extrem hoch. Dass wir effektive Lösungsansätze sehr schnell entwickeln und überprüfen können, zeigt die Entschlossenheit und Hartnäckigkeit all unserer Teammitglieder", sagte er.

"Jetzt müssen wir eine Liste mit Problemen von diesem Test abarbeiten. Dabei müssen wir natürlich die wichtigen von den weniger wichtigen trennen, aber wir werden beim nächsten Test stärker zurückkehren und mehr über die Power Unit lernen, um uns weiter auf Melbourne vorzubereiten", versprach er.