McLaren hat eine neue Führungsstruktur. Bereits vor einer Woche kündigte Ron Dennis in seiner Rolle als CEO der McLaren Group eine Umstrukturierung an, um wieder an alte Erfolge anzuknüpfen. Wie bereits seit seinem Abgang bei Lotus erwartet wurde, wechselt der Franzose Eric Boullier nach Woking und übernimmt dort ab Montag, 3. Februar die neue Position des Renndirektors.

Gleichzeitig installiert McLaren die neue Rolle des CEO von McLaren Racing, die in den kommenden Wochen besetzt werden soll. Bis dahin füllt Chief Operating Officer Jonathan Neale diese neue Position aus, der Boullier als Renndirektor direkt unterstellt ist. Gemeinsam berichten diese beiden Verantwortlichen an Ron Dennis als Vorsitzenden und CEO der McLaren Gruppe. Zum bisherigen Teamchef Martin Whitmarsh äußerte sich McLaren nicht. Whitmarsh ist seit 1989 Teil der McLaren-Familie gewesen. 2005 wurde er zum Chief Operating Officer ernannt, am 1. März 2009 übernahm er von Ron Dennis den Posten als Teamchef. Beim Launch des MP4-29 fehlte Whitmarsh bereits.

"Diese Aufgabe ist für mich zugleich eine Ehre, ein Privileg und eine wundervolle Chance", sagte Boullier. "Ich bin heiß darauf, gemeinsam mit den weiteren McLaren-Verantwortlichen eine aktive Rolle in einer neuen Struktur zu spielen und damit jene Veränderungen einzuleiten, die zum Erfolg führen werden." Boullier verfügt über einen motorsportlichen Background, studierte Aeronautik und Raumfahrt. Von 1999 bis 2001 fungierte er bei DAMS als Renningenieur. Nach einem kurzen Seitenwechsel zu Racing Engineering kehrte er 2003 zu DAMS zurück, wo er zum Technikdirektor aufstieg.

Dennis sieht die Verpflichtung des Franzosen als einen integralen Bestandteil der neuen Management-Struktur von McLaren Racing. "Mein Ziel ist es, dass ab sofort jeder bei McLaren Racing seine Verantwortlichkeiten und seine Verantwortung kennt und sich auf seine spezifischen Fachgebiete konzentriert", so Dennis. "Ich bin fest überzeugt, dass wir nach der Vollendung unserer Umstrukturierung von McLaren Racing den Weg zurück zur vollen Wettbewerbsfähigkeit finden werden."