Die Saison 2014 bietet nicht nur ein neues Motorenreglement, sondern auch eine Vielzahl an Änderungen auf dem Fahrermarkt. Für viel Gesprächsstoff sorgte vorab die Ferrari-Fahrerpaarung Fernando Alonso/Kimi Räikkönen. "Ferrari ist Fernandos Team und somit erwartet ein jeder, dass er die Nummer 1 im Team bleiben wird. Ich bin gespannt wie die Dynamik zwischen Fernando und Kimi aussehen wird", meinte Johnny Herbert.

Er geht nicht davon aus, dass beide während ihrer gemeinsamen Ferrari-Zeit Freunde werden. "Immerhin wollen beide den jeweils anderen schlagen. Ich denke, dass Fernando die innere Stärke besitzt, um Kimi zu schlagen. Hinzu kommt seine Arbeitsmoral. Kimi saß zwar jetzt im Simulator, aber ich denke nicht, dass er das über die gesamte Saison hinweg machen wird", sagte Herbert.

Entscheidend sei ohnehin, dass Ferrari beiden Fahrern ein Siegauto hinstellt - etwas, das in den vergangenen Jahren nicht immer der Fall war. "Ferrari muss wieder zum absoluten Siegerteam werden. Das war zuletzt nicht mehr der Fall, da ging der Sieg zumeist über Red Bull und Sebastian Vettel", erklärte Herbert. Abgesehen von Ferrari findet er auch die McLaren-Fahrerpaarung spannend. Der britische Rennstall setzt 2014 auf Jenson Button und Eigengewächs Kevin Magnussen.

Herbert traut dem Rookie einiges zu. "Heutzutage ist es schwierig die jungen Fahrer einzuschätzen, weil man sie nicht mehr bei Testfahrten auf der Strecke sieht. Sie sitzen zumeist im Simulator, aber wie schnell Magnussen den Sprung in die Formel 1 geschafft hat, beweist mir, dass er über ein enormes Talent verfügt. Er kann Jenson durchaus gefährlich werden", glaubt Herbert. Gefährlich könnte auch die Lotus-Paarung Romain Grosjean/Pastor Maldonado werden - zumindest für die Konkurrenz.

"Romain war in der Vergangenheit ein wilder Hund, aber im letzten Jahr ist er gereift. Vor allem als Kimi nicht mehr im Team war, hat er gezeigt, dass er die Führungsrolle übernehmen kann. Maldonado ist ein ähnlicher Typ. Er hat den typischen Latin-Charakter, seine Emotionen kochen schnell hoch, aber wenn Lotus es schafft, ihn wie Romain in den Griff zu bekommen, dann könnten sie ein extrem starkes Fahrerpaket schnüren", meinte Herbert.