Die Verwandlung ist endgültig vollzogen. Romain Grosjean hat sich vom Crashkid zum siegfähigen Fahrer entwickelt und zeigte in Suzuka die beste Leistung seiner bisherigen Karriere. Endlich gelange es einem Lotus, von Anfang an vorne zu fahren und nicht im Verkehr zu stecken. Er nutzte dies zu 26 Führungsrunden. Für Red Bull reichte es letztlich zwar nicht, doch Grosjean gelang mit Rang drei das Ergebnis, das drin war. Einziger Wermutstropfen: Mark Webber kassierte ihn kurz vor Schluss, doch Grosjean war hocherfreut.

"Was für ein Start heute! Das war super, so an den Red Bull vorbeizufliegen, das wird eine meiner besten Erinnerungen des Jahres werden", jubelte der 27-Jährige auf dem Podium. "Das war ein sehr gutes Rennen heute. Leider hat uns Red Bull noch gepackt, aber wir waren die einzigen, die sie heute herausfordern konnten. Mein Ingenieur sagte mir, es hätte fast für Red Bull gereicht." Darüber hinaus genießt er die Atmosphäre in Japan: "Es ist immer schön, hier her zu kommen, die Fans sind großartig und es war ein großartiges Rennen. Einfach super, auf so einer schwierigen Strecke auf dem Podium zu stehen!"

Teamchef Eric Boullier lobte seinen Schützling: "Der dritte Platz was das Maximum, das wir erwarten konnten. Er kennt es, an der Spitze zu fahren, nachdem er vor der Formel 1 in jeder Klasse gewonnen hat. Und man sehen, dass er sich als großartiger Fahrer etabliert." An eine realistische Siegchance glaubte er aber nie: "Als Romain das Rennen angeführt hat, sind wir vorsichtig geblieben. Wir wussten zu dem Zeitpunkt noch nicht, wie die Taktiken aussehen würden. Aber Red Bull ist zu dem Zeitpunkt nur gecruised."

Auch Sebastian Vettel zollte Respekt: "Es war ein großartiger Tag für Romain, er ist ein fantastisches Rennen gefahren. Ich denke, er hat am gesamten Wochenende einen großartigen Job gemacht." Letztes Jahr seien Grosjean einige Fehler unterlaufen, "aber das Wichtigste ist, dass wir aus solchen Fehlern lernen. Er hat viele Dinge gelernt und verbessert sich stetig. Großen Respekt dafür."