Auf die kontroversen Reaktionen über die Anhalter-Fahrt beim Singapur GP konterten Mark Webber und Fernando Alonso ganz gelassen mit einer Menge Humor. Am Dienstag postete der Ferrari-Pilot bei Twitter eine Fotomontage, auf welcher die Köpfe von Webber und Alonso auf das Filmplakat des Kultfilms "Taxi" eingefügt sind. Dazu der Spruch: "Bereit für Hollywood?" Eine Provokation der Beiden gegen die bösen Zungen mancher Fahrerkollegen und vor allem gegen FIA-Steward Derek Warwick. Luft machen und die Wut mit einer gewissen Prise Ironie überspielen - das ist die Devise des Australiers.

Nun gibt Webbers ehemaliger Teamkollege David Coulthard dem Red-Bull-Piloten Rückendeckung. "Wen brachten Webber und Alonso in Gefahr? In Wirklichkeit niemanden, außer sich selbst. Und das tun sie jedes Mal, wenn sie in ihre Boliden steigen", schrieb Coulthard in einer Kolumne für die bbc. "In gewisser Weise hatten die Stewards keine Wahl. Die Regeln besagen, dass wenn ein Fahrer drei Verweise in einer Saison bekommt, er dann automatisch zehn Stratplätze strafverstezt wird. Aber man muss sich fragen, ob das eine sinnvolle Regel ist. Natürlich müssen Regeln eingehalten werden, aber das bedeutet nicht, dass eine schlechte Regel Bestand haben sollte", so der Schotte.

Coulthard kennt seinen ehemaligen Teamkollegen und weiß, dass der Australier nichts unüberlegtes oder leichtsinniges tun würde. "Glaubt wirklich jemand, dass Mark Webber ein Fahrer ohne Pflichtgefühl ist? Er ist in keinem Atemzug vergleichbar mit Fahrern wie Pastor Maldonado oder Romain Grosjean, welche schon eine Reihe von umstrittenen Vorfällen auf ihren Konto haben." Auch der italienische Journalist Alberto Sabbatini äußerte sich kritisch gegenüber der FIA-Strafe. "Sie behandeln Webber und Alonso, als ob die beiden Kinder wären, die nicht wissen, was sie tun."