Pirelli will ein zweites Silverstone verhindern. Deshalb bringt der italienische Reifenausrüster nicht nur neue Reifen mit an den Nürburgring, sondern will auch bei der Benutzung des schwarzen Goldes auf Nummer sicher gehen. Deshalb bat Pirelli die FIA, sicherzustellen, dass sich die Teams an die Vorgaben des Herstellers halten.

Die Vorkommnisse aus Silverstone sollen sich nicht wiederholen, Foto: Sutton
Die Vorkommnisse aus Silverstone sollen sich nicht wiederholen, Foto: Sutton

Der minimale Luftdruck im kalten Zustand soll demnach auf Vorder- und Hinterachse 16 psi betragen, also rund 1,1 bar. Im erwärmten Zustand schreibt Pirelli an der Vorderachse 20 psi (1,4 bar) und auf der Hinterachse 19 psi, also rund 1,3 bar vor. Auch beim Sturz sollen die Teams keine extremen Abstimmungen mehr fahren. Die Vorderachse soll einen maximalen negativen Sturz von 4,0 Grad, die Hinterachse einen maximalen negativen Sturz von 2,5 Grad aufweisen.

Zudem will Pirelli das sogenannte Reifen-Swapping unterbinden. Dabei vertauschten die Teams - vorzugsweise an der Hinterachse - rechten und linken Reifen. Bei den letztjährigen Pirelli-Pneus soll diese Methode noch ungefährlich gewesen sein, weil sie eine symmetrische Struktur aufwiesen. Weil die 2013er Reifen allerdings asymmetrisch designt sind, sollen sie laufrichtungsgebunden montiert werden.

Trotz des ganzen Trubels hält Pirelli an seiner Entscheidung, in der Formel 1 zu bleiben, fest. "Man läuft nicht weg, wenn die Zeiten schwieriger sind. Gerade dann muss man noch härter arbeiten, um sicherzustellen, dass man einen besseren Job macht", betonte Pirelli-Motorsportdirektor Paul Hembery.