Alle jagen den Champion. Sebastian Vettel thront weiter konstant an der Spitze der Gesamtwertung, seine Verfolger wechseln sich jedoch ab. Fernando Alonso ist nach seinem zweiten Platz beim Kanada Grand Prix wieder am dichtesten an den Red-Bull-Star herangerückt. Sein Rückstand beträgt zwar respektable 36 Punkte, doch immerhin konnte sich der Spanier in der WM-Wertung wieder an Kimi Räikkönen vorbei quetschen. Nach zuletzt zwei schwierigen Rennen fiel der Finne auf Platz drei zurück und liegt mit acht Zählern hinter Alonso. Das ist nach den ersten sieben Rennen des Jahres jedoch eine Zeitaufnahme, hinter Vettel geht es richtig eng zu.

Räikkönen sei laut Christian Horner sowieso ein Fahrer, den man immer auf der Rechnung haben müsse. "Man kann Kimi niemals abschreiben", warnte Red Bulls Teamchef vor dem schnellen Lotus-Piloten. "Wenn es ihm gelingt, ein paar gute Resultate in Folge abzuliefern - genau wie es auch auf Lewis Hamilton oder Mark Webber könnten - dann ist er wieder beim Kampf um die Meisterschaft dabei." Zuletzt lief es jedoch alles andere als gut für den Eismann. In Monaco rettete er sich nach einer Kollision mit dem ungestümen Sergio Perez gerade noch so in die Punkte. Zuletzt in Montreal sorgten Probleme mit den Reifen für einen unbefriedigenden neunten Platz.

Räikkönens seit 24 Rennen anhaltende Punkte-Serie hat weiter Bestand, aber seine WM-Konkurrenten erzielten zuletzt fast ausnahmslos starke Resultate. Nach einer kurzen Verschnaufpause geht es in knapp zwei Wochen in Silverstone weiter. Eric Boullier erhofft sich beim Großen Preis von Großbritannien eine Trendwende. "Wir haben ein paar gute Entwicklungen für Silverstone", so der Lotus-Teamchef. "Das sollte uns helfen, wieder Anschluss an die Spitze zu finden. Auf normalen Strecken sollten wir in der Lage sein, das Beste aus unserem Auto herauszuholen."