Sauber zählt zu jenen Teams, die in Barcelona einigen Rückstand aufzuholen haben. Daher war es der Truppe aus Hinwil gar nicht recht, dass der Himmel am Freitagvormittag seine Schleusen öffnete und das geplante Programm einschränkte. "Leider konnten wir während des ersten freien Trainings unser Aeroprogramm nicht so abarbeiten, wie wir es gerne getan hätten, aber man kann das Wetter nicht ändern, und es war die gleiche Situation für alle Teams", betonte Nico Hülkenberg, der auf dem Circuit de Catalunya die Plätze 12 und 15 verbuchte.

Insgesamt zeigte sich der Mann aus Emmerich mit der Performance einigermaßen zufrieden, da Saubers Innovationen ihren Zweck zumindest ansatzweise erfüllen dürften. "Der neue Heckflügel ist ein Schritt in die richtige Richtung, ob dieser Schritt groß genug ist, kann ich im Moment noch nicht einschätzen", erklärte Hülkenberg. "Aber es sieht momentan danach aus, als hätten die anderen einen größeren gemacht und es einfach nicht reicht", schränkte er sogleich ein. "Es sieht so aus, als wäre der Abstand ähnlich wie zuvor, aber abschließend kann man das noch nicht sagen."

Suche nach der Performance

Der neue Heckflügel sei stabiler als sein Vorgängermodell, doch wie groß der zeitliche Fortschritt ist, vermochte Hülkenberg nicht exakt einzuschätzen. Trotz der Updates glaubt der Deutsche allerdings nicht, dass der große Sprung nach vorne gelingen wird. "Ich denke, wir können uns noch ein wenig verbessern, aber das ist schon die Realität. Wir sind nicht schnell genug", gab er sich keinen Illusionen hin. Zwischen den beiden Reifentypen - Pirelli bringt die härtesten Mischungen an die Strecke - konnte Hülkenberg wenig Unterschied ausmachen, jedoch trat unter den relativ kühlen Bedingungen Graining auf. "Hoffentlich finden wir noch irgendwo Performance", richtete er den Blick auf das weitere Wochenende.

Teamkollege Esteban Gutierrez erzielte im Regen den 14. Platz, ehe er am Nachmittag auf Position 17 fuhr. "Die Stabilität des Autos hat sich verbessert, sodass ich während der Long-Runs mehr an das Limit gehen kann", zog der Mexikaner ein positives Fazit. "Das Team leistet gute Arbeit, und wir müssen nun versuchen, die Lücke zur Konkurrenz zu schließen. Morgen in der Qualifikation wird sich zeigen, wie wir im Verhältnis zur Konkurrenz wirklich stehen."