Normalweise ist ein zehnter Platz im Qualifying für McLaren kein Grund zum Jubeln. Doch der Einzug von Jenson Button in Q3 des Zeitfahrens in Bahrain sorgte für Hochstimmung. "Es war bislang ein sehr schwieriges Wochenende", berichtete Button. "Aber der zehnte Platz ist für uns heute ein starkes Ergebnis." Das Team sei daran gewöhnt, an der Spitze zu kämpfen, aber nun würden kleine Dinge, wie der Einzug in Q3, den Unterschied machen. "Wir haben einen Lotus im Qualifying geschlagen, was eine Überraschung war, und ich werde morgen das erste Auto fahren, das auf neuen Reifen losfährt", nannte er die Vorteile seines Startplatzes, den er ohne eine gewertete Zeit in Q3 erhielt.

"Wie in China bringt uns das einen geringen Vorteil in Sachen Strategie. Daher hoffe ich auf ein weiteres annehmbares Ergebnis", erklärte Button. Beim Grand Prix am vergangenen Wochenende war der Brite mit zwei Stopps von Platz acht auf Rang fünf nach vorne gekommen. Er warnte jedoch davor, in Bahrain nun ähnliches zu erwarten. "Ich möchte nicht, dass die Leute zu viel von uns erwarten. Es wird morgen ein harter Tag werden", betonte er. "Aber wir werden immer positiv gestimmt sein und jedes Mal, wenn ich ins Auto steige, versuche ich, so schnell zu fahren, wie ich kann."

Button deutete an, dass erneut eine Zwei-Stopp-Strategie möglich sein könnte. "Wir machen meistens etwas anderes als die anderen, weil wir es müssen", stellte er klar. "Es wäre großartig, wenn sowohl Checo als auch ich morgen in den Top-10 ins Ziel kommen würden." Das hofft auch Sergio Perez, der jedoch von einem langen und harten Rennen ausgeht. "Ich habe mein Auto so abgestimmt, dass es auf die hinteren Reifen achtgibt, unsere Rennpace sollte also etwas konstanter sein", analysierte er.

In Bezug auf das Qualifying zeigte sich der Mexikaner dagegen weniger positiv gestimmt. "Es war enttäuschend, den Einzug in Q3 nur um ein paar Zehntel zu verpassen. Wir hatten nicht wirklich die Pace, um weiter nach vorne zu kommen. Jenson hat wohl das Maximum gezeigt, das heute in Q2 möglich war." Teamchef Martin Whitmarsh lobte Buttons Runde als phänomenalen Kraftakt. "Auch wenn das nichts ist, was jeder bei McLaren gewohnt ist zu akzeptieren, erkennen wir an, dass dies schwierige Zeiten sind, und diese Runde war ein willkommener Ansporn."