So hatte sich das Nico Hülkenberg sicherlich nicht vorgestellt, als er seinen Vertrag bei Sauber unterschrieb. P14 im Qualifying von Bahrain, während sein ehemaliges Team Q3 erreicht und durch ein paar Strafversetzungen sogar die dritte Startreihe bevölkert. "Es war von Anfang an klar, dass Q3 schwierig werden würde, allerdings hatte ich mir schon erhofft, nahe an den Top-Zehn zu starten", war Hülkenberg sichtlich enttäuscht.

Vermessen war der Plan auch nicht, schließlich stellte der Deutsche seinen C32 im finalen Freien Training auf die erwünschte zehnte Position. "Im Freien Training heute Morgen hatte sich das Auto um einiges besser angefühlt als gestern", erklärt Hülkenberg. Was war also in den beiden Stunden zwischen Training und Qualifying passiert, dass es für Hülkenberg nach hinten ging? Die Antwort: Der Wind.

"Die Stärke und Richtung des Windes hat sich geändert, worauf unser Auto wohl sensibel reagiert hat", suchte der Sauber-Pilot nach Lösungen. Nun gilt es, das Rennen in Bahrain aus dem Mittelfeld in Angriff zu nehmen. Sollte die erste Runde ohne Probleme überstanden werden, wartet auf Hülkenberg ein langes und schwieriges Rennen. "Wir wissen, dass wir hier nicht die Schnellsten sind, aber wir werden kämpfen und alles geben", warf der Deutsche die Flinte aber noch nicht ins Korn.

Noch mehr Grund, enttäuscht zu sein, hat der zweite Sauber-Pilot Esteban Gutierrez. Erneut war für den Mexikaner bereits in Q1 der Arbeitstag beendet und durch seinen Abschuss von Adrian Sutil in China kommen noch fünf Plätze Strafversetzung oben drauf. Eine einfache Rechnung: P18+5 = Ende des Feldes. "Es ist natürlich kein schönes Gefühl, als Letzter an den Start zu gehen. Es hat uns schon das gesamte Wochenende an Performance gefehlt", so die ernüchterte Aussage des Rookies.

Wichtig sei es am Samstag gewesen, ein sehr präzises Qualifying zu fahren und Gutierrez tat nach eigenen Angaben sein Bestes. Kein einfaches Unterfangen, denn am Vormittag galt die Konzentration der Rennvorbereitung, wodurch die Runden mit wenig Sprit und Medium-Reifen ein wenig zu kurz kamen. "Aber es war wichtig, diese Daten im Training zu generieren. Jetzt haben wir genügend Informationen, um eine Strategie für das Rennen vorzubereiten."