Fernando Alonso und Felipe Massa bestätigten mit den Plätzen drei und fünf Ferraris Befürchtungen, dass im Qualifying noch Nachholbedarf besteht. Dennoch geht die Scuderia mit einer guten Ausgangsposition ins Rennen, was Technikchef Pat Fry äußerst freute. "Es hat sich gestern im Freien Training gezeigt, dass der Medium-Reifen aufgrund seiner Konstanz und des Abbaus die beste Wahl für das Rennen ist", erklärte der Brite. Deshalb sei es auch keine Überraschung gewesen, dass die Teams bedacht waren, diese Mischung für Sonntag zu aufzusparen und im Qualifying auf die weichen Pneus setzten.

Ferrari entschied sich dazu, in Q2 noch eine zweite schnelle Runde zu fahren, da man sich nicht sicher war, ob die bestehenden Zeiten für den Einzug in das finale Qualifying-Segment ausreichend sein würden. "Danach richtete sich der Fokus auf die möglichen Rennstrategien", erklärte Fry die weitere Vorgehensweise. "Es ging darum, entweder den Medium zu wählen oder auf den weichen Reifen eine weitere schnelle Runde zu versuchen, um eine bessere Startposition zu erzielen." Wie die meisten Teams setzte die Scuderia schlussendlich auf letztere Option und schickte Alonso und Massa weichbereift auf die Strecke.

Da jedoch einige Piloten, unter ihnen Jenson Button, die harten Gummis wählten, rechnet Fry mit einem mehr als spannenden Grand Prix. "Ich erwarte ein unvorhersehbares Rennen, weil die Autos an der Spitze wegen des Reifenverschleißes zuerst stoppen werden müssen und sich der Verkehr im Hinterfeld als gefährlich herausstellen könnte", mutmaßte der Technikdirektor und sparte nicht mit Lob für seine Piloten. "Ich bin mit der Performance von Fernando und Felipe sehr zufrieden und für morgen optimistisch, auch wenn ich ein schwieriges Rennen erwarte, in dem die Strategie und Reifenperformance eine noch größere Rolle als sonst spielen könnte."